Der Brief eines Buben an die kija Salzburg, abgedruckt auf der Snuppi-Seite vergangene Woche, hat zu einer Fülle an LeserInnenreaktionen geführt. Viele fühlten mit René*, dessen Mutter das Geld für die anstehende Klassenfahrt einfach nicht zusammenbekam, mit und boten ihre Unterstützung an. Es ist berührend zu erleben, wie stark die Solidarität der Menschen ist. Dank Ihrer Hilfe geht sich für René die Wienwoche heuer aus.
Leider ist René kein Einzelfall. 15 Prozent aller Kinder in Österreich und 13.000 im Bundesland Salzburg sind arm oder armutsgefährdet. Sie wachsen mit einem viel höheren Gesundheitsrisiko heran als andere Kinder. Es fehlt an so Essenziellem wie einem eigenen Bett oder Schreibtisch. Die Anschaffung von Ski oder Winterbekleidung stellt die Eltern vor ein unüberwindbares Hindernis und ein Kinobesuch ist ohnehin purer Luxus. Armut führt zu Ausgrenzung aus dem sozialen Leben. Die Kinder schämen sich und werden krank an Körper und Seele.
Deshalb appellieren wir an alle politisch Verantwortlichen, Kinderarmut als zentrale Kinderrechtsverletzung zu erkennen und wirkungsvolle Maßnahmen dagegen zu setzen. Empfehlungen dazu gibt es genügend. Denn wie heißt es so schön: „Kinder sind unsere Zukunft“? Kinder brauchen aber auch Zukunftsperspektiven! Und wie wir gerade aktuell bitter erleben, sieht die Zukunft alles andere als rosig aus, wenn diese fehlen.
* Name von der Redaktion geändert