Liebe FreundInnen der kija Salzburg, sehr geehrte Damen und Herren,
das neue Landes-Kinder- und Jugendhilfegesetz wurde kundgemacht und tritt ab Mai 2015 in Kraft. Größtenteils ist es ein sehr gelungenes Gesetz. Für die kija Salzburg bringt es einige Neuerungen mit sich. Lesen Sie mehr dazu in diesem Newsletter:
Termine & Tipps
Die kija Salzburg freut sich über das neue Salzburger-Landes-Kinder- und Jugendhilfegesetz und besonders darüber, dass es zuletzt gelang, den Passus zu streichen, der unbegleitete minderjährige Flüchtlinge von vielen Leistungen ausgeschlossen hätte. Insgesamt ist es Landesrat Heinrich Schellhorn in Zusammenarbeit mit vielen Fachleuten gelungen, ein - im Bundesländervergleich - sehr gutes Gesetz durchzubringen.
Neuerungen für die kija Salzburg:
Weitere Verbesserungen:
Auch wenn das Gesetz viele wichtige und gute Neuerungen enthält, so steht und fällt seine Wirkung mit der personellen und finanziellen Ausstattung der Kinder- und Jugendhilfe. Die kija Salzburg setzt sich für die Finanzierung qualifizierter SozialarbeiterInnen ein, die unter gesunden Arbeitsbedingungen ihre anspruchsvolle Arbeit tun können. Auch die kija Salzburg braucht die nötigen Ressourcen, um die zusätzlichen gesetzlichen Aufgaben erfüllen zu können. Bei den gepanzerten Hubschraubern kann man dann ja sparen.
Zu Verunsicherungen hat bei manchen "Alles, was Recht ist!", unser zusätzliches Rechtsberatungsangebot in den Räumlichkeiten von akzente Salzburg geführt, die einmal im Monat stattfindet. Unabhängig davon ist die kija Salzburg aber IMMER, fünf Tage die Woche, für Kinder und Jugendliche da. Wir beraten kosetenlos bei Rechtsfragen, aber auch wenn es um psychologische oder andere Probleme geht. Einfach zu den Öffnungszeiten vorbeikommen oder unter 0662-430 550 einen Termin vereinbaren.
Wie bisher: Wir sind für euch da!
Das Thema Rechtsextremismus hat Salzburg nach wie vor im Griff und es beschäftigt die kija Salzburg. Unser Projekt "Turnaround" befindet sich noch in der Pilotphase. Ausgehend von ersten Workshoperfahrungen entwickeln wir jetzt das Konzept weiter. Aus diesem Grund sind derzeit die Schulklassenworkshops nicht buchbar. Wir bleiben aber am Thema dran und stehen für Anfragen aller Art zum Projekt gerne zur Verfügung.
Im März und April finden unter dem Motto "Spazieren und diskutieren für Respekt" einige interessante Veranstaltungen rund um die Themen Rassismus und Rechtsextremismus statt. Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt nimmt als Gast am Podium an der Diskussion "Rechtsextremismus und Neonazismus - Eine Gefahr für unsere Jugend" teil.
Wann: Montag 23. März 2015, 18.00 Uhr
Wo: Schloss Mirabell, Pegasus Zimmer, Eingang 7, 5020 Salzburg
Aber auch die Stadtspaziergänge für Jung und Alt, die Gedenkfeier für Roma und Sinti und die Workshops und Vorträge versprechen interessant zu werden: Alle Infos
Ungeachtet vieler Aktivitäten zum Thema Rechtsextremismus gehen die Angriffe auf verschiedene Einrichtungen, die für Vielfalt stehen, weiter. Auch Gedenktafeln und Stolpersteine werden weiter geschändet und NS-Schmierereien findet man an vielen Häuserwänden. Jetzt hat die Stadt Salzburg eine kostenlose App entwickelt, mit der man diese Vorkommnisse rasch und unkompliziert melden kann. Man schickt einfach via App ein Foto an die Stadt, wobei die GPS-Daten mitübermittelt werden. In Folge werden die zuständigen Behörden oder Privatpersonen informiert. Der/die AbsenderIn wird über den weiteren Stand der Dinge am Laufenden gehalten.
Vergangene Woche fand die halbjährlich tagende Konferenz der Kinder- und Jugendanwaltschaften statt, dieses Mal erstmals ausgerichtet von der Südtiroler Kinder- und Jugendanwältin Paula Maria Landstätter in Bozen.
Beschlossen wurde u. a., dass es 2016 zum Thema Fremdunterbringung eine österreichweit ausgerichtete Tagung geben soll, die sich speziell mit der Rückführung von Fremduntergebrachten Kindern und Jugendlichen in die Herkunftsfamilie befasst.
Weiters beteiligen sich die KIJAS an dem beim Justizministerium angesiedelten Evaluationsprozess zum KindNamRÄG 2013. Die guten Neuerungen wie z. B. die verpflichtende Elternberatung und die Familiengerichtshilfe sollen für die Betroffenennoch noch leichter zugänglich gemacht werden und auch beim Kinderbeistand muss man nachbessern. Die KIJAS wünschen sich unter dem Dach eines sogenannten Außergerichtlichen Familienausgleichs die Bündelung aller Instrumente, die Familien bei der Trennung im Sinne der Kinderrechte zur Verfügung stehen.
Weitere Themen, mit welchen sich die KIJAS in Bozen beschäftigten, waren der Jugendschutz, Stichwort Energydrinks, Radikalisierung und häusliche Gewalt.
Die Welt der Neuen Medien begeistert Kinder und Jugendliche, birgt aber auch einige Gefahren. Die App YouNow ermöglicht es, live das eigene Leben zu streamen, andere NutzerInnen können zuschauen und via Chat den Stream kommentieren. Diese Offenheit birgt natürlich die Gefahr, nicht nur FreundInnen und liebe VerehrerInnen zu sich nach Hause einzuladen. Grundsätzlich unterscheidet sich YouNow aber nicht wesentlich von Skype, Facebook, WhatsApp, ChatRoulette und vielen anderen sozialen Netzwerken. Ihre Nutzung bringt viele Vorteile, verlangt aber auch Medienkompetenz. Eltern sollten unbedingt mit ihren Kindern darüber im Gespräch bleiben, was sie im Netz so machen und sich selbst am Laufenden halten. Gefahren zu besprechen und Grenzen zu setzen, gehört auch in der virtuellen Welt dazu.
Was uns sonst noch aufregt, sind pseudolustige und in Wahrheit ziemlich uncoole Werbeschmähs diverser Firmen. So wirbt tele.ring mit dem "Inderhood", der für niedrige Tarife kämpft, indem er dem Boss mit Cybermobbing droht. Die KIJAS haben dazu eine öffentliche Stellungnahme abgegeben.
Der Sportartikelhersteller Salvo Sports wiederum hat als Waschanleitung in sein T-Shirt gedruckt: "Gib das deiner Frau. Es ist ihr Job!" Gelungen ist beiden Firmen, durch Provokation aufmerksam zu machen. Respektlosigkeit scheint der neue Werbeschmäh zu sein, Profitmaximierung das einzige Prinzip. Das finden wir ziemlich duchschaubar und lächerlich.
Sich für Respekt und Menschenwürde einzusetzen und das auch an Kinder und Jugendliche zu vermitteln ist cool, das Gegenteil hingegen ziemlich doof!
Bis zu 5.000,- Euro vergibt die Hil-Foundation für Projekte für Mädchen. Entscheidend dabei ist, dass die Projekte von Mädchen oder jungen Frauen durchgeführt werden und die Zielgruppe stärken.
Die Einreichfrist endet am 30. Juni 2015
Von 27. bis 29. April 2015 findet in Salzburg der 63. Landesjugendredewettbewerb statt, denn Kinder und Jugendliche haben etwas zu sagen und müssen gehört werden. Die Reden werden durch eine hochkarätige Jury, welche durch die SiegerInnen der letzten Jahre unterstützt wird, bewertet.
Anmeldeschluss ist der 08. April 2015.
Alle Infos zu Anmeldung & Wettbewerb gibt es hier.
Ein spannendes Buch hat Georg Wimmer, Journalist und Mitglied der Plattform Menschenrechte, im Mandelbaumverlag herausgebracht. In "Kinderarbeit - Ein Tabu" setzt er sich mit der Frage auseinander, was zu tun ist, wenn ein Kind arbeitet, um seinen Schulbesuch zu finanzieren. Ist es richtig, einem Kind die Arbeit zu verbieten, wenn die Familie dann nicht mehr ernährt werden kann? Vor allem in Bolivien und auch anderen lateinamerikanischen Länern organisieren sich Kinder gewerkschaftlich und fordern würdige Arbeitsbedingungen. Damit werfen sie den geltenden Normativ, dass Kinderarbeit in jedem Fall zu bekämpfen ist, über den Haufen und fordern das Recht, sich selbstbestimmt aus ihrer Armut zu befreien.
Bei seinen Recherechereisen hat Georg Wimmer mit vielen Kindern gesprochen, aber auch mit ihren Eltern, LehrerInnen und VertreterInnen Internationaler Organisationen. Mit seinem Buch eröffnet er eine Diskussion, die sich hierzulande viele noch nicht zu führen trauten.
Preis: 19,90 Euro
Der bekannte Salzburger O-Busfahrer und Musiker Sally Goldenboy hat es sich zum Ziel gesetzt, in Ghana Kindern zu helfen, die keine Familie haben und auf der Straße leben. Mit seiner Idee, ein Waisenhaus mit angegliederter Schule aufzubauen, hat er schon viele Herzen gewonnen. Nun veranstaltet er ein Trommelbenefizkonzert zum Zweck der Fertigstellung der Schule.
Wann: Mittwoch 25. März 2015, 20.00 Uhr
Wo: ARGEkultur Salzburg, Ulrike-Gschwandtner-Straße 5, 5020 Salzburg
Eintritt: 12,- Euro
Weitere Infos:www.sorinatu.org
Im Sommer startet die Medizinische Privatuniversität Paracelsus in Kooperation mit St. Virgil den wisschaftlichen Lehrgang "Early Life Care". Der Lehrgang umfasst sieben Semester und kostet 1.960,- Euro pro Semester. Das vorrangige Ziel ist die akademische Weiterbildung der Berufsgruppen, die mit den Lebensereignissen Schwangerschaft und Geburt und dem Heranwachsen des Kindes im ersten Lebensjahr befasst sind. Dabei zeichnet sich der Lehrgang durch einen interdisziplinären Zugang aus. Den Frühen Hilfen kommt eine gewichtige Rolle bei der Verwirklichung des Kinderrechts auf Chancengleichheit zu. Wird das Umfeld eines Neugeborenen in der ersten Zeit gestützt, steigen dessen Chancen auf einen glücklichen Lebensverlauf.
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