Newsletter kija Sbg 04/16

Liebe FreundInnen der kija Salzburg, sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben das Glück, immer wieder mit kreativen, offenen und sehr, sehr engagierten Menschen in Kontakt zu kommen. Nun wollen wir dieses Engagement sichtbar machen. Ab sofort können Sie sich bewerben und auch Projekte anderer für den Kinderrechtspreis vorschlagen. Mehr in diesem Newsletter:



6. Salzburger Kinderrechtspreis - JETZT einreichen

Salzburg ist im letzten Jahr zur Drehscheibe für Menschen aus der ganzen Welt geworden. Oft war die Not mit im Gepäck. Wo Not ist, tun sich Menschen zusammen und helfen. So sind viele neue Projekte entstanden und manche ganz besonders für die Rechte der Kleinsten. Genau diese Projekte suchen wir!

2016 vergeben die kija Salzburg, akzente Salzburg und der Verein Spektrum zum 6. Mal den Salzburger Kinderrechtspreis. Mitmachen können Erwachsene & Kinder, Schulklassen & Vereine und Wirtschaftsbetriebe. Beim letzten Mal gewann z. B. die damals 15-jährige Hodan Hashi, die ihren MitschülerInnen, die neu in Österreich waren, beim eingewöhnen in die Schule half, oder die Justizanstalt Salzburg, die Kindern Besuche bei ihren inhaftierten Elternteilen außerhalb des Gefängnisses ermöglichte.
Die Bewerbungsfrist für den Kinderrechtspreis läuft bis zum 15. Juli 2016. Danach entscheiden eine Erwachsenen- und eine Kinderjury, wer am 17. November den Preis gewinnt. Insgesamt werden Preise im Wert von 5.000 Euro vergeben!

Weitere Infos & Einreichung

Der Salzburger Kinderrechtspreis wird unterstützt von:
Arbeiterkammer Salzburg, Wirtschaftskammer Salzburg, Verein Salzburg Süd, Salzburger Sparkasse, Stadt Salzburg, Integrationsreferat Land Salzburg & Sozialministeriumservice


PatInnen für Flüchtlingskinder gesucht!

550 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leben aktuell in Salzburg. Sie sind ohne ihre Familie nach Österreich gekommen. Viele sehnen sich nach Zugehörigkeit und nach Menschen, die sich für sie interessieren und die sie unterstützen. Seit 2015 bildet die kija Salzburg deshalb ehrenamtliche PatInnen aus.
Das Projekt Open Heart kommt sowohl bei den PatInnen, als auch bei den Jugendlichen super an. Deshalb, und weil der Bedarf sehr groß ist, möchten wir noch vor dem Sommer eine weitere Gruppe ausbilden. Die Ausbildung umfasst sechs Abendtermine. Alle Interessierten sind eingeladen, zum nächsten Infoabend zu kommen und dort ihre Fragen loszuwerden.

Wann: Do 14. April 2016, 18.30 Uhr

Wo: kija Salzburg, Gstättengasse 10, 5020 Salzburg

Anmeldung erbeten - Weitere Infos


START-Stipendien für engagierte SchülerInnen

Du bist ein/e SchülerIn in Salzburg mit Migrationsgeschichte? Du willst Matura machen und engagierst dich ehrenamtlich? Dann hast du gute Chancen auf ein Stipendium für das Schuljahr 2016/2017.

Das Stipendium beinhaltet:

  • Monatlich 100 Euro Bildungsgeld – bis zur Matura,
  • Laptop mit Drucker
  • Finanzielle Mittel für Nachhilfe, Sprachreisen & Weiterbildung
  • Workshops, Ausflüge Beratung uvm.

Voraussetzungen:

  • Besuch einer Schule, die mit der Matura endet, oder einer Lehre mit Matura
  • Selbst oder in zweiter Generation nach Österreich eingewandert
  • Schwierige finanzielle Situation zu Hause

Bewerbungsfrist: 29. Mai 2016; Bewerbung Salzburg


Nationales & Internationales

Kindergesundheit & ungleiches Aufwachsen

Bericht der WHO

Die Weltgesundheitsorganisation hat einen Bericht zur Gesundheit von Mädchen und Buben im Alter von elf, 13 und 15 Jahren herausgebracht. Verglichen wurden 42 Regionen und/oder Länder in Europa und Nord-Amerika, darunter auch Österreich. Abgefragt wurden Alltagshandlungen wie z. B. Fernsehverhalten, das Essen von Obst, Zähneputzen, Verhütung, Mobbing, Sport, Drogenkonsum uvm.

Interessant:

  • Bei der Frage, wie oft Jugendliche Gleichaltrige treffen, weist Österreich die größte Differenz aller Regionen zwischen Buben und Mädchen auf. Mädchen treffen sich signifikant weniger oft mit Gleichaltrigen als Buben. Dafür sind österreichische Mädchen so aktiv in den sozialen Netzwerken wie keine andere Gruppe.
  • Bei den 11-Jährigen ist Österreich unter den Top-Fünf was die Beliebtheit des Schulegehens betrifft. Diese Zahl bricht jedoch bei den 13-Jährigen dramatisch ein. Bei dieser Altersgruppe gehört Österreich auch zu den fünf Ländern, in denen am meisten gemobbt wird. Bei den 15-Jährigen erholen sich die beiden Werte dann wieder.
  • Österreichische Schülerinnen befinden sich unter den Top-Fünf-Ländern, was die Verhütung bei sexuellen Kontakten betrifft.

Österreichischen Kinder- und Jugendgesundheitsbericht

Mit der Gesundheit österreichischer Kinder und Jugendlicher hat sich auch das Gesundheitsministerium beschäftigt. Aus einem aktuellen Bericht geht hervor, dass der Gesundheitszustand stark von Ausbildung und Einkommen der Eltern abhängt. Übergewicht ist beispielsweise im Schnitt bei 14 Prozent der Jugendlichen ein Thema, aber bei 30 Prozent der SchülerInnen mit Migrationshintergrund. Auch das Gesprächsklima mit den Eltern sowie das Einstiegsalter für das Rauchen hängt mit dem Faktor Einkommen zusammen.

Kritik der Volksanwaltschaft

Zum Zustand der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen liegen in Österreich übrigens kaum Daten vor. Fest steht, dass immer mehr Kinder eine kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung bräuchten. Die Volksanwaltschaft kritisiert aber, dass weder stationäre noch ambulante Angebote den Bedarf abdecken. Weiters fehlen FachärztInnen und Ausbildungsplätze. In Folge werden Kinder auf der Erwachsenenpsychiatrie behandelt. Die kija Salzburg schließt sich den Forderungen der Volksanwaltschaft nach einem Ausbau der Ambulanzen, der Stationen sowie nach mehr Ausbildungsplätzen voll und ganz an.


Frühjahrskonferenz der KIJAS

Von 09. bis 10. März 2016 fand heuer in Tirol die Frühjahrstagung der Ständigen Konferenz der Kinder- und JugendanwältInnen statt. Dabei wurden viele wichtige Punkte besprochen. Die Kinder- und JugendanwältInnen sprechen sich gegen Einschnitte in die Mindestsicherung aus und Ende Mai veranstalten sie in Salzburg eine Fachtagung rund um die familiäre Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Ziel der Tagung ist es, bundesweit einheitliche Standards für die aktuell sehr unterschiedlichen Projekte und Initiativen zu Gastfamilien und Patenschaften zu entwickeln. Darüber hinaus fand ein sehr fruchtbarer Austausch mit der Volksanwaltschaft statt. Insbesondere die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in institutionellen Einrichtungen war dabei Thema.

Zur KIJA-Presseaussendung


Evaluierung: Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetz

Mittels Entschließungsantrag hat der Nationalrat beschlossen, dass das Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetz 2013 evaluiert werden muss. Mit 2016 startet Bundesministerin Karmasin diesen Auftrag. Erste Ergebnisse soll es 2018 geben. Durchgeführt wird die Evaluierung vom Österreichischen Institut für Familienforschung. Begleitet wird dieser Prozess von einer vom BMFJ eingesetzten Steuerungsgruppe, der auch die KIJAS Österreich sowie VertreterInnen aus den NGOs, z. B. dem SOS-Kinderdorf, angehören.


Studie: Wie leben Flüchtlingskinder in Österreich?

Die Bundesjugendvertretung Österreich hat eine Studie zur Lebenssituation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge veröffentlicht und liefert damit die ersten empirischen Daten zu dieser Bevölkerungsgruppe. Befragt wurden 66 Jugendliche aus Ostösterreich, zwölf Prozent der Befragten waren Mädchen.

Die Ergebnisse zeigen, dass es insbesondere den Jugendlichen in den Erstaufnahmezentren an Privatsphäre und Struktur fehlt. Viele wünschen sich einen Spind, wo sie ihre Wertsachen aufbewahren können. Auch der Wunsch nach einer Küche und einem Gemeinschaftsraum stand ganz oben auf der Liste. Befragt nach ihrer liebsten Form der Unterbringung wünschten sich die meisten eine eigene Wohnung. 20 Prozent würden am liebsten bei einer Familie aufwachsen. Was ihre Zukunfts- und Ausbildungspläne angeht, sind die jungen Leute sehr motiviert. Sie wollen Ingenieur werden oder Arzt oder Anwältin. Mehr als die Hälfte ist sich auch ganz sicher, dieses Ziel erreichen zu können. Ein weiterer dringender Wunsch der Jugendlichen ist, Kontakt zu österreichischen Jugendlichen zu haben. Dass sie pro Monat nur 40 Euro zur Verfügung haben und ein Monatsticket für den öffentlichen Verkehr schon mehr kostet, erschwert ihnen die Teilnahme am sozialen Leben aber massiv.

BJV-Studie


Comics zu den Gefahren im Netz

Saferinternet.at stellt eindringliche Comic-Strips zu den Gefahren im Internet zur Verfügung. Behandelt werden die Themen Cybermobbing, Sexting, Kinderfotos, Facebook, Online-Games, Hasspostings, Handyshopping uvm. Humorvoll, kurz und knackig erreichen die Botschaften ihre Adressaten. Zu jedem Strip gibt es zudem ausführliche (rechtliche) Hintergrundinformationen. Die Comic-Strips dürfen frei heruntergeladen und z. B. auch im Unterricht verwendet werden. Medienbildung sollte heute ein zentraler Baustein an allen Schulen sein, damit Kinder und Jugendliche Gefahren besser einschätzen können.

Zu den Comics


Termine & Lesetipps

Fachtagung "Familie im Wandel der Zeit"

Das Familienkompetenzzentrum Wels lädt zur Fachtagung:

Wann: Mi. 04 bis Do. 05. Mai 2016

Wo: Bildungshaus Schloss Puchberg, Wels, OÖ

Die Workshop- und Vortragsinhalte reichen von Patchworkfamilien und dem Glück mit nicht leiblichen Kindern über Kindschaftsrecht und Fremdunterbringung bis hin zu neuen Therapieformen bei Verhaltensauffälligkeiten.

Infos & Anmeldung


"Das kleine Ich bin ich" auf Arabisch und Farsi

"Nanu! Was für einer, bunter Kleiner, bist denn du?"
"Ach, ich bin, ich weiß nicht, wer, fahre hin und fahre her,
fahre her und fahre hin, möchte wissen, wer ich bin."

Seit 1972 und damit über Generationen hinweg begeistert Mira Lobes und Susi Weigls "Kleines Ich bin ich" Jung und Alt. Nun erscheint der Kinderbuchklassiker im Verlag Jungbrunnen als dreisprachige Variante. Neben dem deutschen Originaltext steht je eine Übersetzung auf Arabisch und Farsi. Seit 2011 gibt es übrigens schon die viersprachige Ausgabe auf Türkisch, Kroatisch, Serbisch und Deutsch zu lesen.

Zwischen hohen grünen Halmen geht das ICH-BIN-ICH spazieren,
dreht sich nicht mehr hin und her, denn es ist - ihr wisst schon, wer.
Läuft gleich zu den Tieren hin: "So, jetzt weiß ich, wer ich bin!
Kennt ihr mich? ICH BIN ICH!"

Zum Buch


UNHCR-Broschüre: Dein Asylverfahren in Österreich

Die UNHCR hat die Informationsbroschüre für unbegleitete minderjährige Asylsuchende „Dein Asylverfahren in Österreich“ neu aufgelegt. Die Broschüre gibt es neben deutsch in drei verschiedenen Sprachen. Außerdem steht sie als mobile Website zur Verfügung: www.deinasylverfahren.at

Zum Ausdrucken:
PDF Deutsch/Englisch; PDF Deutsch/Arabisch; PDF Deutsch/Dari


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Tel: +43(0)662-430 550, Fax: +43(0)662-430 550-3010