Liebe FreundInnen der kija Salzburg, sehr geehrte Damen und Herren,
im ersten Newsletter im neuen Jahr blicken wir auf ein ereignisreiches Jahr 2015 zurück. Aber auch 2016 haben wir viel vor. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind groß. Um so mehr freut es uns, dass in Salzburg aus kinderrechtlicher Sicht einiges besser werden soll, z. B. bei der Unterstützung junger Familien. Wenn viele Zahnräder ineinander greifen, lassen sich auch richtig große Brocken in Bewegung setzten. Lesen Sie mehr dazu in diesem Newsletter.
Nationales & Internationales
Termine
Es gibt viele Beratungsstellen für Erwachsene. Doch wenn Kinder Probleme haben, dann fehlen im Bundesland Salzburg, insbesondere in der Region, nach wie vor leicht erreichbare AnsprechpartnerInnen. Deshalb melden sich viele in Not geratene Kinder und Jugendliche bei der kija Salzburg. Zu den Fällen aus dem Vorjahr kamen 1.738 neue Ratsuchende hinzu. Was verbirgt sich aber hinter dieser Zahl? Zunehmend kommen Kinder und Jugendliche zu uns, bei denen ganz viel zusammenkommt und wo man nicht mehr von einzelnen Problemen sprechen kann. Umso wichtiger wäre es, dass das professionelle Netz hält, doch dieses ist von den ewigen Einsparungen brüchig geworden.
Neben den Einzelfallberatungen vermittelte die kija Salzburg im vergangenen Jahr 34 ehrenamtliche Mentorenschaften und 20 Open Heart-Patenschaften. Dabei begleiten Erwachsene, die Zeit zu geben haben, Kinder und Jugendliche ein Stück ihres Weges. Danke dafür.
Das neue Jahr bringt einige Verbesserungen für Kinder und Jugendliche:
Mit 01. Jänner 2016 wurde die Einkommensgrenzen für die Förderungen von Schulveranstaltungen sowie für die Kinderbetreuung angehoben. Ansuchen können Eltern mit Hauptwohnsitz im Bundesland Salzburg, die folgende Einkommensgrenze nicht überschreiten:
Weitere Infos:
Referat Kinderbetreuung, Elementarbildung, Familien: familie@salzburg.gv.at; 0662/8042-5436 oder 0662/8042-5435
Seit 1996 gibt es in Salzburg den Jugendlandtag. Doch obwohl sich die 36 jungen Abgeordneten immer ordentlich ins Zeug legten, blieb es manchmal bei Übungen am Reißbrett. Das soll jetzt anders werden: Landttagspräsidentin Brigitta Pallauf gab bekannt, dass die Jugendlichen künftig echte und wirksame Projekte ausarbeiten sollten. Erstmals werden für die Umsetzung auch finanzielle Gelder bereitgestellt. Und der Landtag bespricht mit den Jugendlichen die Umsetzung der Beschlüsse und erklärt, was warum eventuell nicht umgesetzt werden kann. Der nächste Jugendlandtag wird am 10. März tagen, die Anmeldefrist ist der 15. Februar 2016.
Seit Jänner ist das kija-Team wieder komplett. Die Stelle unserer langjährigen Sekretärin Andrea Müller wurde mit Sabine Aigner-Makovicka nachbesetzt. Wir freuen uns, dass Brigitte Pretsch nun wieder Unterstützung in der Schalt- und Waltstelle der kija Salzburg hat. Herzlich willkommen im Team, Sabine!
Den aktuellen ÖVP-Vorschlag, die Mindestsicherung für Familien mit 1.500 Euro zu deckeln, weist die kija Salzburg entschieden zurück, denn es ist davon auszugehen, dass sich diese Einsparungen (betroffen sind Paare mit mindestens zwei Kindern) direkt auf die Kinder auswirken. Auf ihr Jausenbrot, auf ihre Winterschuhe, auf ihre Möglichkeit, an Schulausflügen teilzunehmen, auf ihre Möglichkeit, weiter in die Schule zu gehen.
Die kija Salzburg fordert schon lange eine Neuregelung bei der Mindestsicherung - allerdings in eine andere Richtung. Da der Bedarf von Kindern aufgrund ihres Wachstums und ihrer Entwicklung sicherlich nicht geringer ist als der eines Erwachsenen, entspricht der ihnen zugeschriebene Satz keinesfalls dem realen Bedarf. Mit 150 Euro monatlich lässt sich kein Kind großziehen!
Als Ergebnis der parlamentarischen Enquete "25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention" wurden parlamentarische Unterausschüsse für Kinderrechte-Monitoring und Jugendpartizipation beschlossen. Ein Jahr später, am 17. Dezember 2015, fand die erste Sitzung statt. Dabei stellten Elisabeth Schaffelhofer (National Coalition), Magdalena Schwarz (Bundesjugendvertretung) und Andrea Holz-Dahrenstaedt (KIJAS) das sogenannte Instrument eines Kinderrechte-Monitorings vor. Sie kritisierten am bisherigen österreichischen Prozess die fehlende Unabhängigkeit und die mangelnde Finanzierung. Positiv bewerten die KIJAS jedoch die Einrichtung des Kinderrechte-Ausschusses, in dem sich Abgeordnete laufend mit kinderrechtlichen Fragen befassen.
Die Nominierungsphase für den Children's Peace Prize 2016 hat begonnen. Bis zum 14. März 2016 können Buben und Mädchen von der ganzen Welt zwischen zwölf und 18 Jahren vorgeschlagen werden. Voraussetzung ist, dass …
Die niederländische KidsRights Foundation vergibt den Preis jährlich. Heuer wird er zum zwölften Mal in Folge vergeben. In den vergangenen Jahren gewannen Abraham Keita, der sich für die Rechte von Kinder einsetzt, die Opfer von Gewalt wurden, oder Malala Yousafzai, die für das Recht von Mädchen auf Bildung kämpft.
Das Besondere an diesem Preis ist, dass KidsRights 100.000 Euro in Projekte aus dem Land aus dem Themenbereich investiert, aus dem der/die Gewinnerin kommt.
In Berlin darf künftig 200 Meter rund um Kindergärten, Schulen, Hochschulen und Jugendzentren nicht mehr für Tabakprodukte geworben werden. Grund dafür ist, dass der Schutz vor Gesundheitsgefahren schwerer wiegt als die Interessen von ZigarettenproduzentInnen.
Der dritte Abend der Veranstaltungsreihe QueerTopics der HOSI Salzburg widmet sich dem Thema Intersex. Erst im November 2015 veröffentlichte der UN-Ausschuss gegen Folter zum Internationalen Tag der Kinderrechte die verbindlichen Abschließenden Bemerkungen seiner 56. Session und rügte darin Österreich wegen seiner Praktiken bezüglich Genitalverstümmelungen bei Intersexkindern (siehe auch Positionspapier der KIJAS Österreich)
Wo: Do 04. Februar 2016, 17.00 Uhr
Wann: Pegasus Zimmer, Schloss Mirabell
Nach einer kurzen Einführung und der Vorstellung des Vereins Intersexuelle Menschen Österreich (VIMÖ) werden vier aktuelle wissenschaftliche Arbeiten zur Lebensrealität Intersexueller vorgestellt:
Der Eintritt ist frei! Weitere Infos
Mit einem spannenden Programm startet das Salzburger Literaturhaus in das neue Jahr: Noch bis zum 17. März kann man die Fotoausstellung "Sea Change" besuchen, die das Leben junger EuropäerInnen in den verschiedensten Ländern dokumentiert. Und es werden brisante Jugendbücher vorgestellt, z. B. am 25. Februar. Da stellt Christian Linker sein Buch "Dschihad Calling" vor.
Für alle, die das Fernweh plagt: Bereits zum dritten Mal findet die Youth Education & Travel Fair in Salzburg statt.
Wann: Sa 27. Februar 2016, 10.00 bis 15.00 Uhr
Wo: BRG Salzburg, Akademiestraße 19, 5020 Salzburg
Internationale VeranstalterInnen, BildungsexpertInnen und ehemalige TeilnehmerInnen informieren über Programme wie SchülerInnenaustausch, Auslandsjahr, Gastfamilien, Sprachaufenthalte, Freiwilligenarbeit, Work & Travel, Au-Pair, Praktika und Studium im Ausland. Die Youth Education & Travel Fair richtet sich an Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und Lehrerinnen. Der Eintritt ist frei.
2011 schrieb die dänische Autorin und Konfliktberaterin Janne Teller das Jugendstück: "Krieg. Stell dir vor, er wäre hier." Inzwischen sind zumindest die Auswirkungen von kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa und Österreich deutlich spürbar. Markus Steinwender hat das hochaktuelle Stück in Salzburg auf die Bühne gebracht und schafft es, sein Publikum wirklich zu treffen. Plötzlich geht es nicht mehr um das mit erhobenem Zeigefinger eingeforderte Verständnis für andere, es geht um nicht weniger als das eigene Leben.
Die kija Salzburg empfiehlt das Stück Schulklassen ab zwölf Jahren.
Stück buchen: 0650-672 99 84, elisabeth@mazab.at; Weitere Infos
Thema der diesjährigen JuQuest-Konferenz ist die Frage der Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe.
Wann: Do 07. bis Fr 08. April 2016
Wo: Landgasthof Holznerwirt, Dorf 4, 5301 Eugendorf
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