Newsletter kija Sbg 07/11

Liebe FreundInnen der kija Salzburg, sehr geehrte Damen und Herren,

Konflikte friedlich auszutragen ist - gerade in einer Zeit, die von Gewalttaten und politischer Hetze überschattet wird - eine der großen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Weil man mit der Erziehung zu gewaltfreiem Handeln nicht früh genug beginnen kann, hat die kija Salzburg in den vergangenen Wochen in der Kinderstadt "Mini-Salzburg" rund 300 neue StreitschlichterInnen ausgebildet. Lesen Sie mehr dazu in diesem Newsletter ...

300 Kinder zu StreitschlichterInnen ausgebildet

Bis zu 1.500 Kinder täglich belebten in der letzten Juni- und den ersten beiden Juliwochen "Mini-Salzburg", die Kinderstadt im Volksgartenpark. Wo viele Leute zusammenkommen, gibt es aber auch Konflikte, deshalb bildete die kija Salzburg in der Streitschlichtungsstelle täglich bis zu 20 Kinder zu StreitschlichterInnen aus. Diese sorgten dann dafür, dass Streitigkeiten rasch und fair beigelegt wurden. In einer eigenen Ausbildung lernten sie, was die Aufgaben eines/einer StreitschlichterIn sind, welche Regeln beim Führen von Gesprächen zu beachten sind und welche Gefühle bei einem Streit im Spiel sind. Insgesamt kann gesagt werden, dass die Kinder in "Mini-Salzburg" größtenteils sehr friedlich miteinander umgingen und Streit nur selten vorkam. Die StreitschlichterInnen schritten aber nicht nur bei Konflikten ein, sie führten auch Umfragen zu den Kinderrechten durch, schrieben darüber Artikel für die "Mini-Salzburg"-Zeitung und gaben ihr Wissen in Workshops oder Vorlesungen an der Mini-Uni an andere Kinder weiter.

Fotos zur Streitschlichtungsstelle: Fotoalbum

Weitere Infos:Mini-Salzburg


Barbara verstärkt fb-Beratungsteam

Das facebook-Beratungsteam der kija Salzburg hat Verstärkung bekommen. Ab sofort ist auch Barbara Erblehner-Swann, Juristin und Lebens- und Sozialberaterin, mit einem Beratungsprofil im beliebten Social Network vertreten.

Aber Vorsicht:

Persönliche Probleme und Fragen sollten ausschließlich auf einer vertraulichen Ebene besprochen werden, also z. B. persönlich, im Chat oder per mail. Zum Schutz der eigenen Privatsphäre persönliche Infos niemals auf die Pinnwand der kija Salzburg stellen!

Die kija Salzburg auf facebook: www.facebook.com/kijasalzburg

Beratungsprofile:

Barbara Erblehner-Swann
Cornelia Grünwald
Barbara Leiblfinger-Prömer


Leitfaden für gewaltfreie sozial-/pädagogische Einrichtungen

Unter dem Eindruck der Fälle sexueller Gewalt in kirchlichen und staatlichen Einrichtungen rief das Familienministerium 2010 einen Arbeitskreis zum Thema "Gewalt an Kindern in Institutionen" ins Leben, an dem auch Andrea Holz-Dahrenstaedt, Salzburger Kinder- und Jugendanwältin, als Expertin teilnahm. Ziel war es, aus den Altfällen eine Lehre für die Zukunft zu ziehen, als ein Ergebnis wurde ein Leitfaden für sozialpädagogische Einrichtungen erarbeitet, der künftig das institutionseigene Organisationsleitbild ergänzen und kinderrechtliche Standards stärken soll. Dass auch fremduntergebrachte Kinder und Jugendliche das Recht auf Zugang zu externen Vertrauenspersonen und/oder Beratungseinrichtungen wie. z. B. den österreichischen Kinder- und Jugendanwaltschaften haben müssen, ist ein zentraler Punkt des Leitfadens. Nun wird der Leitfaden, der sich u. a. an Kindergärten, Horte, Heime und Internate richtet, vom Ministerium veröffentlicht. Sämtliche Einrichtungen sind dazu eingeladen, den Leitfaden ab sofort im Sinne eines Gütesigels zu verwenden und in ihren Netzwerken weiterzuverbreiten.

Zum Leitfaden


Keine Integration durch Sonderschulen

Bewegung ist in den letzten Wochen in die Debatte rund um die schulische Integration von behinderten Kindern gekommen. Österreichweit besuchen rund 13.000 SchülerInnen die Sonderschule. Das bedeutet, dass sie nicht in den Regelschulbetrieb integriert sind, sondern aufgrund ihrer Behinderung segregiert werden. Die häufigen Folgen daraus sind mangelnde Berufsaussichten, Armut und Ausschluss aus der Gesellschaft. Genau das kritisiert Marianne Schulze vom Monitoring-Ausschuss zur Umsetzung der UN-Konvention zur Integration behinderter Kinder. Sie fordert die Abschaffung der Sonderschulen und Maßnahmen, um behinderte Kinder in allen Regelschulbetrieben integrieren zu können. Unterstützt wird ihre Forderung von zahlreichen Menschenrechtsorganisationen. Die kija Salzburg bezieht sich auf Artikel 23 der UN-Kinderrechtskonvention, wonach sich Österreich dazu verpflichtet, "die Selbständigkeit behinderter Kinder zu fördern und die aktive Teilnahme am Leben der Gemeinschaft zu erleichtern". In diesem Sinne muss für behinderte Kinder zumindest eine echte Wahlfreiheit des Schultyps bestehen, die Inklusion behinderter Kinder muss endlich als Bereicherung für alle verstanden werden!

Quelle: Artikel des Portals Behinderten- und Sozialarbeit


Termin

Lehrgang "Konflikte offen und direkt austragen"

Wann:23./24. September, 14./15. Oktober und 2./3. Dezember 2011
Wo:Kultur- und Seminarzentrum Schloss Goldegg

Im Umgang mit Konflikten sind verschiedene Fähigkeiten gefordert. Ist in einer Situation Deeskalation erforderlich, kann in anderen Zusammenhängen offene Konfliktbereitschaft erforderlich sein. Das Friedensbüro Salzburg bietet dazu einen Lehrgang in drei Modulen an.

Info & Anmeldung:Friedensbüro Salzburg 


Das Team der kija Salzburg wünscht Ihnen ein interessantes Leseerlebnis und einen schönen Sommer!

 

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