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"Und trotzdem … einfach Kind sein!"

"Kinder in psychisch belasteten Familien" - LehrerInnenfortbildung war großer Erfolg.

Szenenbild aus dem Theaterstück "Mama geht's heut nicht so gut".

Bild (Hechenberger): Unter einer psychischen Erkrankung in der Familie leiden Kinder oft besonders stark.

Der Seminarraum in Maishofen war am Mittwoch dem 01. Oktober mit 20 TeilnehmerInnen gut gefüllt. Auf Initiative der Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg und mit der Unterstützung der Pädagogischen Werkstatt Pinzgau nahmen sich LehrerInnen des Themas "Kinder in psychisch belasteten Familien" an und wurden aktiv. Nur zu gerne wurde das Angebot angenommen, von ExpertInnen mehr über die oft verzweifelte Situation von Kindern in psychisch belasteten Familien zu erfahren, um sensibler auf die Bedürfnisse dieser Kinder reagieren zu können. "Das Schlimme an einer psychischen Erkrankung ist, dass man nie weiß, wie lange sie dauert und wann sie wieder kommt", erinnert sich eine Teilnehmerin, die selbst als Kind betroffen war.

Verantwortungsdruck lastet auf Kindern

Eine psychische Erkrankung in der Familie betrifft jedes einzelne Familienmitglied, besonders Kinder aber neigen dazu, die Schuld für die Erkrankung des Elternteils bei sich zu suchen. Maria Stemberger, Leiterin von "JOJO – Kindheit im Schatten" im Pinzgau stellte ihr Angebot für Kinder aus betroffenen Familien vor. In beratenden Gesprächen werden den betroffenen Kindern auf kindgerechte Weise die Vorkommnisse in ihren Familien erklärt, und: es wird ihnen zugehört. Die Angst vor der Erkrankung der Eltern kann den Kindern zwar nicht ganz genommen werden, doch ihre Sorgen werden ernst genommen. "Kinder müssen bestärkt werden, auf sich und ihre Kräfte zu achten", betont Maria Stemberger, "sie dürfen nicht von der Verantwortung erdrückt werden, sondern müssen ihre Kindheit leben dürfen!"

Sorgen teilen

Ermutigt, ihre Sorgen einer Vertrauensperson zu erzählen, werden Kinder auch durch das von der kija Salzburg und der "theaterachse" entwickelte Theaterstück "Mama geht's heut nicht so gut", das die Geschichte eines neunjährigen Mädchens erzählt, dessen Mutter Alkoholikerin ist. Anne Arend von Akzente Salzburg Suchtprävention gibt zu bedenken, dass Alkoholismus in der Gesellschaft noch immer nicht als psychische Krankheit wahrgenommen wird.

Das pädagogische Material, das für die Nachbearbeitung des Stückes in den Schulklassen erarbeitet wurde, konnten die LehrerInnen bei der Fortbildung gleich selbst ausprobieren. Pädagogin Marion Wirthmiller von der kija Salzburg betont: "Es ist wichtig, dass die LehrerInnen der Kinder gut informiert sind, denn erfahrungsgemäß wirft das Stück viele Fragen bei den jungen ZuseherInnen auf."

Die Sichtpremiere am 14. Oktober im Nexus ist übrigens bis auf den letzten Platz ausverkauft, weitere Aufführungstermine sind geplant. Insgesamt zeigten sich die Organisatorinnen mit der Fortbildung mehr als zufrieden: "Ohne Vorbehalte", so Wirthmiller, "öffneten sich die TeilnehmerInnen der sensiblen Thematik und nahmen die Informationen mit großem Interesse auf. Es scheint, als sei der erste Schritt getan und das Tabu durchbrochen. Jetzt können wir beginnen, offen über die Situation von Kindern in psychisch belasteten Familien zu sprechen!"

Bilder Theater "Mama geht's heut nicht so gut"

Video "Mama geht's heut nicht so gut"

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