***News Einzelansicht***

Forschung zum Großwerden außerhalb der Familie

kija Salzburg lässt Auswirkungen von externer Vertrauensperson in WGs evaluieren.

Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt und Bank Austria Landesdirektor Markus Auernigg bei der Übergabe der Schecks für die Stipendiatinnen Shirin Dawari und Miriam Heiderer.

Bild: Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt und Bank Austria Landesdirektor Markus Auernigg bei der Übergabe der Schecks für die Stipendiatinnen Shirin Dawari und Miriam Heiderer.

Seit 13 Jahren vergeben die Bank Austria und die Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg das Kinder- und Jugendforschungsstipendium an WissenschaftlerInnen, die zu kinderrechtsrelevanten Themen forschen. Am Dienstag den 22. Jänner 2013 war es wieder so weit: Bank Austria Landesdirektor für Privatkunden Markus Auernigg und Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt überreichten der Juristin und Soziologin Shirin Dawari und der Erziehungswissenschafterin Miriam Heiderer das Stipendium. Beide erforschen auf unterschiedlichen Ebenen die Auswirkungen des kija-Modellprojekts „Vertrauensperson fürs Großwerden außerhalb der Familie“.

Salzburg ist eines von fünf Bundesländern, das seit dem Bekanntwerden der Gewalt an ehemaligen Heimkindern ein Modellprojekt startete, um die Kinderrechte der Kinder und Jugendlichen in Heimen und WGs zu stärken. In 20 Jahren soll kein ehemaliges Heimkind mehr sagen müssen: „Ich hab’s niemandem erzählen können.“ Heute wachsen rund 11.3oo Kinder und Jugendliche in Österreich außerhalb ihrer Familien auf.

Welchen Nutzen haben externe Vertrauenspersonen in WGs?

Seit Herbst 2012 erprobt die kija Salzburg gemeinsam mit drei sozial-pädagogischen Wohngemeinschaften das Konzept der „externen Vertrauensperson“. In regelmäßigen Abständen von circa acht Wochen besuchen jeweils zwei kija-BeraterInnen die Kinder und Jugendlichen in ihren WGs. Dann ist genug Zeit, um allerlei Fragen zu stellen. Es geht um Streitereien in der WG, um typische Pubertätsfragen oder um Mobbing. Wer sich mit den BeraterInnen alleine besprechen will, kann sich auch einen Einzeltermin ausmachen. Besonders in Situationen, in denen die Kinder in einen Loyalitätskonflikt zwischen Herkunftsfamilie und Einrichtung gelangen - z. B. weil sie aus Angst vor den Konsequenzen nichts Negatives über ihre Eltern erzählen wollen - kann eine externe Vertrauensperson sehr hilfreich sein.

Ziel ist ein bundesweit gültiges Gesetz

Mit dem Pilotprojekt will die kija Salzburg den Boden für eine gesetzliche Verankerung der unabhängigen Ombudsperson für alle fremduntergebrachten Kinder und Jugendlichen aufbereiten. Wo aber gesellschaftliche Pionierarbeit geleistet wird, ist der kritische Blick von außen besonders wichtig. Shirin Dawari und Miriam Heiderer werden das Modellprojekt auf unterschiedlichen Ebenen durchleuchten. Heiderer geht es vor allem um die Auswirkungen dieser Vertrauensperson auf die Kinder und Jugendlichen in der WG, während Dawari die Veränderungen auf institutioneller und politischer Ebene unter die Lupe nehmen will. Die Bank Austria stellt den beiden Forscherinnen für ihre Untersuchungen jeweils 750 Euro Stipendium zur Verfügung.

Noch Ende dieses Jahres wollen die Forscherinnen ihre Evaluation  vorlegen. Andrea Holz-Dahrenstaedt freut sich auf die Ergebnisse, denn: „Je besser wir über die Stärken und Schwächen des Projektes Bescheid wissen, desto punktgenauer können wir darauf reagieren. Ziel ist es, dass unsere gesammelten Erfahrungen in einen Rechtsanspruch auf Zugang zu unabhängigen Ombudspersonen für alle fremduntergebrachten Kinder und Jugendlichen münden.“

Bank Austria fördert Sozialprojekte

Die Bank Austria ist einer der führenden privaten Förderer von Kultur- und Sozialprojekten in Österreich. Mit dem Bank Austria Sozialpreis beispielsweise unterstützt das Unternehmen Jahr für Jahr gemeinnützige Initiativen, Organisationen, Vereine und andere Trägereinrichtungen in ihren Bemühungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft. Das Siegerprojekt 2012 ist der Verein Happy Kids mit der Initiative „Gewaltprävention Bärenstark“, der sich mit Selbstbehauptungskursen und Workshops an Schulen und in Kindergärten dafür einsetzt, Gewalt bei Kindern bereits im Vorfeld zu verhindern.

Suchen & Finden
Auf deiner Seite - kija Salzburg:

0662 430 550

Außerhalb der kija-Öffnungszeiten →
kids-line: 0800 234 123

Folge uns auf:

School Checker App! School Checker App!
Deine Rechte, deine App! Deine Rechte, deine App!
kija Österreich
Salzburg gewaltfrei Salzburg gewaltfrei
Schriftgröße / Kontrast:
Schriftgröße anpassen:
Kontrast anpassen:

Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg, Fasaneriestraße 35, 1. Stock 5020 Salzburg

Tel: +43(0)662-430 550, Fax: +43(0)662-430 550-3010