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Erster Salzburger Kinderrechtspreis vergeben!

Vor mehr als 200 Gästen wurden am gestrigen Donnerstag, 17. November 2005, im ORF-Landesstudio die Sieger des ersten Salzburger Kinderrechtspreises ausgezeichnet. Initiatoren des Preises sind die Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg, der Verein Spektrum und Akzente Salzburg.

Knapp 40 Projekte wurden in drei Kategorien eingereicht. Gekürt wurden die Sieger von einer Kinder- und einer Erwachsenenjury gemeinsam. Ebenfalls mitstimmen durften die Kinder, die am 30. September 2005 die Weltkindertagsfeste im ganzen Bundesland besuchten.

Unterstützt wird der Salzburger Kinderrechtspreis 2005 vom ORF-Landesstudio Salzburg, der Firma Leiner, Salzburg Research, Arbeiterkammer Salzburg und Wirtschaftskammer Salzburg.

Die Siegerprojekte der einzelnen Kategorien

Kategorie Privatinitiativen

1. Preis: Elterninitiative "Handicap – kein Hindernis".

Das Siegerprojekt initiierte ein integratives Feriencamp in Elsbethen im August 2005, bei dem Kinder mit und ohne Behinderung sowie Kinder aus anderen Kulturen erfahren konnten, dass man trotz "Anders-Sein" jede Menge Spaß miteinander haben kann. Gemeinsame Aktivitäten und spannende Erlebnisse in der Gruppe fördern und festigen das Verständnis füreinander. Durch das große ehrenamtliche Engagement der Organisatoren, private Geldgeber und Sponsoren aus der Wirtschaft wurde eine qualitativ hochwertige Betreuung für alle Kinder zu einem für die Eltern erschwinglichen Preis ermöglicht.

Kategorie Schulen

1. Preis: „Native Signer“ 1. & 3. VS-Klasse der Josef-Rehrl-Schule

Diese Volks- und Hauptschule für gehörlose und schwerhörige Kinder in Salzburg bietet integrativen Unterricht an. Hörbehinderten Kindern öffnet die Gebärdensprache die Welt der Begriffe. Wie jede Sprache, so lernt man auch die Gebärdensprache am besten, wenn man sie möglichst oft benutzt, und das am besten mit jemandem, dessen Muttersprache die Gebärde ist. Von einer Behindertenfachbetreuerin mit Montessori-Ausbildung, selbst "Native Signer", lernen alle Kinder der beiden Klassen ihre Meinung zu formulieren, Informationen einzufordern und sich nicht zu schämen. Die gehörlosen und schwerhörigen Kinder lernen eine starke Identifikations- und Integrationsfigur kennen. Die hörenden SchülerInnen lernen eine weitere (Fremd)-Sprache kennen und lernen, ungezwungen mit schwerhörigen oder gehörlosen Menschen umzugehen. "Eine super Idee und gut umgesetzt!", waren sich Kinder- und Erwachsenenjury einig.

Ex aequo: "Abhängigkeiten – Sucht – Gewalt begleiten unser Leben" 2. Klasse des ABZ St. Josef

Zunächst beschäftigten sich die Schülerinnen der zweijährigen Wirtschaftsfachschule intensiv mit dem Zusammenhang von Gewalt, Suchtverhalten und psychischen Abhängigkeiten bei Jugendlichen. Schülerinnen und Lehrerinnen lernten Institutionen kennen, die Hilfe für Abhängigkeiten und Süchte verschiedenster Art anbieten. In Workshops und Diskussionen vor Ort wurde die Thematik aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Anschließend erarbeiteten die Jugendlichen gemeinsam mit der Regisseurin Christel Fasching verschiedene lebensnahe Szenen, die zum Abschluss in Form eines "Wander-theaters" präsentiert wurden.

Kategorie Vereine, Institutionen, Gemeinden:

1. Preis: "Rainbows"

Rainbows ist ein Verein, der Kindern und Jugendlichen bei Trennung und Scheidung ihrer Eltern hilft. Für den Kinderrechtspreis haben sie ein spezielles Projekt eingereicht, nämlich die Begleitung von jungen Menschen bei Sterben und Tod in der Familie. Krankheiten, Tod von Vater, Mutter oder Geschwistern oder ein schwerer Unfall stellen Krisen dar. "Das Team von Rainbows bietet individuelle Unterstützung und begleitet den Trauerprozess. Wir finden, dass dieses Projekt einen Preis verdient!" erklären die Jurymitglieder.

Hintergrund zum Salzburger Kinderrechtspreis

Am 5. September 1992 trat die UN-Kinderrechtskonvention in Österreich in Kraft. Aus diesem Grund wird in Salzburg seit vielen Jahren immer im September der Salzburger "Weltkindertag" gefeiert. Der offizielle "Internationale Weltkindertag" wird jedoch am 20. November gefeiert, weil die Konvention am 20. November 1989 von der UN-Generalversammlung angenommen wurde. Aus diesem Grund haben sich die Initiatoren, Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg, der Verein Spektrum und Akzente Salzburg entschlossen, einen Salzburger Kinderrechtspreis ins Leben zu rufen, der jeweils rund um diesen 20. November vergeben werden soll. Dadurch soll das Thema Kinderrechte speziell im Zeitraum zwischen dem "Salzburger" Weltkindertag und dem "Internationalen" Weltkindertag größere Beachtung in der Öffentlichkeit finden. Gewürdigt werden sollen Projekte, Initiativen, Vereine und Personen, die sich um die Rechte der Kinder und Jugendlichen im Bundesland Salzburg verdient gemacht haben. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Einbindung von Kindern und Jugendlichen gelegt. Mit dem Kinderrechtspreis wollen die Initiatorinnen partizipative, präventive und Schutz bietende Projekte von und für Jugendliche auszeichnen, die den besonderen Stellenwert von Kindern und Jugendlichen in den Vordergrund rücken.

Bilder Kinderrechtspreis

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