Newsletter kija Sbg 06/17

Liebe FreundInnen der Kinderrechte!

Jetzt ist es geschafft und die Sommerferien stehen vor der Tür.
Ob Lehrerin oder Schüler, in WGs lebend oder bei der Familie, Langschläferin oder Frühaufsteher, Freibadgeher oder Tagträumer, beim Papa wohnend oder bei der Oma auf Besuch, neu in Österreich oder hier geboren, Rückenschwimmerin oder Fidget Spinner-Profi, Schattenanbeter oder Sommersprossenzählerin …

Wir wünschen euch allen einen schönen & erholsamen Sommer
mit viiiiel Eis & Himbeersauce!

Euer kija Salzburg-Team



Sommerferien auch mit Papa?

Geschafft! Endlich stehen die Ferien vor der Tür und damit Ausschlafen, länger Aufbleiben und mit den FreundInnen ins Freibad Gehen. Viele Familien verreisen auch. Die Urlaubsplanung kann aber gerade bei getrennten Eltern oder Patchwork-Familien Herausforderungen mit sich bringen. Lukas (Name von der Redaktion geänndert) z. B. hat sich mit einer Frage an uns gewandt, die in ähnlicher Weise viele Kinder belastet. Die Antwort darauf beinhaltet Tipps, wie man gelassener an das Thema Urlaub mit dem anderen Elternteil herangehen kann.

Hallo!
Meine Eltern sind getrennt und ich sehe meinen Papa nur jedes zweite Wochenende. Eigentlich fahre ich ja jede Ferien mit ihm zwei Wochen weg. Aber dieses Jahr möchte er mit guten Freunden drei Wochen nach Schweden. Meine Mama will nicht, dass ich mitfahre. Sie sagt, zwei Wochen sind genug. Dabei würde ich so gerne mitkommen.
Lukas, 12 Jahre

Lieber Lukas!
Vermutlich gibt es zwischen deinen Eltern eine Besuchsregelung, die sie vereinbart haben oder vor Gericht getroffen wurde. Meistens sind darin auch die zwei Wochen Urlaub fixiert. Wenn du mit deinem Vater länger wegwillst, müsst ihr deine Mutter überzeugen, sonst kann das rechtlich sogar eine Entführung sein. Überleg dir, bevor du mit ihr sprichst, warum dir der Urlaub mit deinem so wichtig ist. Bleib beim Gespräch immer sachlich. Sätze wie „Beim Papa ist es viel lustiger als bei dir“ sind nicht hilfreich. Vielleicht macht sich deine Mutter auch einfach Sorgen. Wenn dein Vater sie gut darüber informiert, wohin die Reise gehen soll, kann sie eure Pläne leichter unterstützen. Wenn die beiden nicht gut miteinander reden können, helfen vielleicht Oma oder Onkel. Als Zuckerl kannst du ihr ja noch anbieten, bis zum Urlaub jeden Tag ein paar Englischvokabeln zu lernen ;-).
Toi, toi, toi - Andrea


Die zwei Neuen bei MutMachen

Über die Jahre ist unser Mentoringprojekt "MutMachen" ganz schön groß geworden, immerhin ist es ja auch schon zehn Jahre alt. Rund hundert laufende Mentorenschaften müssen (und wollen) betreut werden. Hinzu kommen die laufenden Ausbildungen und Matchings. Das alles braucht Zeit. Wir freuen uns daher sehr, dass der Verein zur Förderung der Kinderrechte das Projekt MutMachen mit zwei Mitarbeiterinnen auf geringfügiger Basis unterstützt.

Wir dürfen Ihnen also Eva Karlinger, Lebens- und Sozialberaterin, und Simone König-Goller, Studentin der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Puch, vorstellen. Beide werden ab sofort das Projekt im Raum Salzburg Stadt, Flachgau und Tennengau mitbetreuen. Sie übernehmen Erstgespräche und Matchings und begleiten Mentorenschaften auf ihrem gemeinsamen Weg.

Mag.a (FH) Simone König-Goller
tel: 0677-624 558 86, mail

Eva Karlinger
tel: 0677-617 086 41, mail

Herzlich Willkommen im Projekt MutMachen!


Mini-Salzburg - Das ist uns're Stadt!

Zum achten Mal organisiert der Verein Spektrum dieses Jahr wieder "Mini-Salzburg" im Volksgarten. In die Kinderstadt können alle zwischen sieben und 14 Jahren kommen - zum Gestalten, Mitbestimmen, Studieren, Theaterspielen, Radiomachen, Sachenerfinden, Geldverdienen, Firmengründen, Filmedrehen, Kochrezepte Ausprobieren und FreundInnen Kennenlernen. Die jungen StadtbewohnerInnen übernehmen spielend Verantwortung für sich und andere. Aus pädagogischer Sicht steht die Salzburger Kinderstadt für Kinderrechte, politische Bildung, Partizipation, Spiel und Kultur. Für die Kinder selbst ist die Kinderstadt ein großes Abenteuer. Damit auch dieses Mal alles rund läuft, ist die kija Salzburg bereits zum siebten Mal mit der Streitschlichtungsstelle mit von der Partie.

Komm vorbei in Mini-Salzburg:
Mittwoch 28. Juni bis Samstag 15. Juli 2017,  täglich von 11.00 bis 18.00 Uhr (außer Sonntag und Montag)

Eintritt:
Du brauchst einmalig einen Spielepass um 5 Euro, jeder weiterer Tageseintritt kostet 3 Euro. Damit der Einstieg ins Spiel möglichst rasch erfolgen kann, öffnet das EinwohnerInnenmeldeamt bereits eine Stunde vor Spielbeginn, um 10.00 Uhr vor der Eisarena und im Volksgarten.

Für alle mit Kulturpass ist der Eintritt frei!

Weitere Infos


KIJA :-) Kinder- und Jugendhilfe

Seit mehr als einem Jahr ist kija-Mitarbeiter Hermann Lasselsberger unsere kinderanwaltliche Vertrauensperson. Er besucht Kinder und Jugendliche, die außerhalb der Familie in Wohngemeinschaften großwerden. Meist hört er dann von kleineren Alltagssorgen, wie sie in jeder Familie vorkommen. Manchmal geht es aber auch ans Eingemachte. Wenn z. B. Veränderungen in der Unterbringung oder des Besuchkontakts anstehen, geht das nur Hand in Hand mit der Kinder- und Jugendhilfe, die oft die Obsorge für die Kinder und Jugendlichen hat. Nicht immer sind sich Kinder- und Jugendhilfe und kija dann in allen Schritten einig, denn …

Die Aufgabe der KIJAS als Sprachrohr der jungen Menschen ist es primär, den Kindeswillen zu vertreten. Der Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe ist es, im Sinne des Kindeswohls zu handeln. In diesem Spannungsfeld liegen insbesonere bei komplexen Fällen die unterschiedlichen Herangehensweisen begründet. Dennoch ist es das oberste Ziel beider Einrichtungen, in gegenseitiger Wertschätzung eine möglichst konstruktive Lösung im Sinne der Kinder/Jugendlichen zu erarbeiten. Dafür bedarf es insbesondere bei schwierigen Fällen einer klaren Kommunikation.

So lautet im Wesentlichen die brandneue Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Akteuren, in der weiters genaue Kommunikationswege festgehalten sind, aber auch der Grundsatz, dass die kinderanwaltliche Vertrauensperson ohne Beisein Dritter vertrauliche Gespräche mit den Kindern/Jugendlichen führen darf. Das Übereinkommen ist ein wichtiger Schritt hinsichtlich mehr Klarheit der jeweiligen Zuständigkeit. Die kija Salzburg freut sich über das Zustandekommen und bedankt sich bei allen Beteiligten für den konstruktiven Prozess!


Open Heart - Best Practice in Europe!!!

Gute Nachrichten von unserem Patenschaftsprojekt Open Heart: Wir sind in der engern Auswahl für den European Public Sector Award 2017 - den renommierten europäischen Verwaltungswettbewerb - gekommen. Damit darf sich Open Heart schon jetzt europäisches "Best Practice" nennen. Wir sind sehr, sehr stolz auf diese internationale Anerkennung. Ob es auch tatsächlich für einen Preis reicht, wird sich bei der Jurysitzung Ende September herausstellen.

Außerdem gratulieren wir unserer kleinen aber feinen frisch gebackenen PatInnengruppe zur absolvierten Ausbildung und wünschen jeder und jedem einzelnen einen guten Start in ihre Patenschaft!

Wenn Sie schon länger mit dem Gedanken spielen, eine Patenschaft zu übernehmen, dann melden Sie sich JETZT für die Herbstausbildung an, denn …

  1. … so schnell bekommen Sie nie wieder die Möglichkeit, europaweites "Best Practice" zu sein;
  2. außerdem ist es möglicher Weise die letzte Ausbildungsrunde, die von der kija Salzburg selbst durchgeführt wird
  3. UND, last but not least, Sie können für die Jugendlichen, die auf unserer Warteliste stehen, wirklich, wirklich viel bewegen!!!

mail


Ambulanz für Jugendliche in psychischen Krisen

Anfang Juni titelte Die Presse: "Jugendliche: Jeder Vierte mit psychischer Störung". Demnach leiden laut einer aktuellen Studie knapp 24 Prozent der österreichischen Jugendlichen an einer psychischen Erkrankung. Am häufigsten wurden mit 15,6 Prozent Angststörungen festgestellt, gefolgt von neuropsychiatrischen Entwicklungsstörungen (z. B. das Aufmerksamkeitsdefizit- bzw. Hyperaktivitätssyndrom, ADHS) mit 9,3 Prozent und Depressionen mit 6,2 Prozent. Alarmierend: Nicht einmal die Hälfte der Betroffenen kontaktiert deswegen eine/n SpezialistIn. Grund dafür ist neben der immer noch hohen Hemmschwelle sicherlich der Mangel an Einrichtungen. In ganz Österreich gibt es nur 26 Kassen-Kinder- und JugendpsychiaterInnen und auf 1.000 EinwohnerInnen 0,04 Betten auf den Spitalsabteilungen.

Dass sich hier dringend etwas verändern muss, ist klar. Umso erfreulicher, dass in Salzburg das Land diesen Herbst ein Psychosoziales Versorgungs- und Beratungszentrum (PVBZ)  für Jugendliche in Krisen eröffnet. Die Ausschreibungen für das Fachpersonal laufen gerade. Die Ambulanz soll Jugendlichen mittels Therapie und Beratung unter die Arme greifen. Der Bedarf dafür ist in jedem Fall gegeben!

Was aber noch fehlt - und das seit Jahrzehnten - ist eine therapeutisch geführte Einrichtung für Mütter/Eltern in Krisen. Wenn die Eltern psychisch erkranken und als stabile Stütze wegbrechen, leiden auch die Kinder darunter. Nun hat auch das birdi-Team, das junge Familien zu Hause besucht, bestätigt, dass hier eine gewaltige Lücke in der psychosozialen Versorgungskette besteht.

JoJo - Hilfe für Kinder psychisch erkrankter Eltern


Schule neu erfinden

Abwartend blicken die KIJAS Österreich der neu beschlossenen Bildungsreform entgegen. Es mag schon sein, dass das Paket die eine oder andere Verbesserung bringt, doch die wirklich großen Baustellen bleiben unbehoben. Eine dieser Baustellen ist z. B., dass Österreich im OECD-Vergleich das Land mit der allerhöchsten Mobbingrate ist. Mehr als jede/r fünfte SchülerIn wird gemobbt. Zum Vergleich: In Schweden sind es gerade einmal vier Prozent!

Die Schule aber, wie wir sie uns vorstellen, ist ein sicherer Ort, wo mit mit Freude und Begeisterung gemeinsam gelernt wird. Um das zu erreichen, sind noch einige Hausübungen zu erledigen:

  • Lerngerechten Schulräume - von der Klassengröße bis zur Schulautonomie
  • Warme und gesunde Mittagessen
  • Gemeinschaftsfördernde Aktivitäten
  • Psychosoziale Unterstützung (Schulpsychologie & Schulsozialarbeit) und individueller Förderung
  • Schwerpunkt Persönlichkeitsentwicklung in der Aus- und Weiterbildung der PädagogInnen

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Österreichweites & Internationales

Mit Kindern über Terror reden

Amokläufe, Terroranschläge und Krieg bringen das Gefühl von "heiler Welt", das viele Eltern ihren Kindern vermitteln wollen, gehörig ins Schwanken. Kinder und Jugendliche haben Angst, dass der Krieg oder der Terror auch in ihre Stadt kommt, dass Menschen aus ihrer Familie verletzt werden oder auch sie selbst. Viele Eltern sind überfordert, wenn Kinder diese Ängste äußern und sagen "Du bist sicher, bei uns passiert nichts." Doch damit lassen Sie Ihre Kinder mit ihrer Furcht alleine. Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Marion Pothmann hat Tipps zusammengestellt, wie man Kinder sinnvoll durch beängstigende Situationen begleiten kann: Dazu gehört das Zuhören und darüber Sprechen ebenso wie die Einschränkung der Fernsehzeiten bzw. ein wachsames Auge darauf, was sich Kinder via Social Media ansehen. Wichtig ist natürlich auch, dass die Eltern stabil bleiben und nicht selbst die Nerven wegschmeißen.  

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Brexit - über die Köpfe der Jungen

"Die gravierendsten Auswirkungen hat die Brexit-Entscheidung langfristig auf junge Menschen in Großbritannien und in der gesamten EU, und trotzdem hatten gerade sie keine Möglichkeit, ihre Meinung dazu kundzutun!" Das kritisiert Eurochild, ein Zusammenschluss von Kinderrechtsorganisationen in Europa, dem auch das österreichische Netzwerk Kinderrechte angehört. Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez vom Netzwerk streicht hervor, dass Österreich in diesem Zusammenhang eine Vorbildwirkung zukommt: "Wir sind das einzige Land in Europa, wo Jugendliche bei bundesweiten Wahlen schon ab 16 Jahren wählen dürfen. Hätten in Großbritannien auch schon 16-Jährige abstimmen dürfen, dann wäre es womöglich gar nicht zur Brexit-Entscheidung gekommen." Umso wichtiger ist es, dass zumindest jetzt bei den Austrittsverhandlungen die Stimmen der Jugendlichen gehört werden. Insbesondere soll sichergestellt werden, dass es zu keinen Rückschritten im Bereich der Kinderrechte kommt - weder in Großbritannien, noch in Nordirland oder dem Rest der EU. 

Statement and Call to Action on the Impact of Brexit on Children and Young People


Tipps & Termine

Tataaaa: "Die beste aller Welten" + Adrian Goiginger

Diesen Termin können Sie sich ruhig schon rot und fett in den Kalender eintragen.

Wann: Mo 13. November 2017, abends (genaue Uhrzeitwird erst bekanntgegeben)

Wo: OVAL - Die Bühne im EUROPARK

Wir eröffnen die 2. Salzburger Kinderrechte-Filmtage unter dem Motto "GROßwerden" mit "Die beste aller Welten" - dem Salzburger Kinoereignis des Jahres. Aber nicht nur das, wir freuen uns, nach dem Film mit Regisseur Adrian Goiginger darüber zu sprechen, was ihm geholfen hat, seine Kindheit im Drogenmilieu so, wie er sagt, unbeschadet und glücklich zu überstehen. Und wir werden ExpertInnen aus dem Bereich Kinder- und Jugendhilfe fragen, wie Kinder in ähnlichen Situationen noch besser entlastet werden können.

Der Eintritt ist frei!!!

Die Kinderrechte Filmtage finden von 13. bis 16. November im OVAL statt. Zu sehen gibt es eine bunte Mischung aus Filmen, die zeigen, wie unterschiedlich Kinder heranwachsen können und dass auch ein Umfeld abseits der Bilderbuchfamilie alles bereithalten kann, was es zum geglückten GROßwerden eben braucht.

Der Verein Spektrum, akzente Salzburg und die kija Salzburg freuen sich auf Ihre Teilnahme. Sie können sich jetzt schon für Plätze für die Eröffnung anmelden!

Infos zum Eröffnungsfilm


Sadt:Dialog - Prävention im Sport

Für Kurzentschlossene gibt es einen spannenden Stadt:Dialog zum Thema „Sensibilisierung im Sportbereich“ -  Prävention und Schutz von Kindern und Jugendlichen im Kontext von sexuellem Missbrauch.

Wann: Do 13. Juli 2017, 18.00 Uhr

Wo: Schloss Mirabell, Pegasus Saal, Mirabellplatz


Der Fluss ist 80 Katzen breit

Unter dem Titel "Der Fluss ist 80 Katzen breit" ist im Edition Tandem Verlag ein Märchenbuch der besonderen Art erschienen. Auf 186 Seiten finden sich phantasievolle und spannende Märchen - geschrieben von Salzbugrer Volksschulkindern. Aus einer Vielzahl an Einsendungen wurden letztlich 21 Märchen von 38 jungen AutorInnen aus elf Schulen ausgewählt. Kinder- und Jugendbuchautorin Birgit Bydlinski hat den Märchen dann den letzten Schliff verpasst. Einige Märchen wurden übersetzt – ins Bosnische, Kroatische, Italienische, Russische, Serbische, Türkische, Ungarische – um damit die Vielfalt und sprachliche Heimat der Kinder abzubilden.

Preis: 15,- Euro


ACHTUNG: In den Sommerferien hat die kija Salzburg eingeschränkte Öffnungszeiten. Wir sind Montag bis Freitag von 09.00 bis 13.00 Uhr für euch da! Laufende Infos rund um die kija Salzburg gibt es auch auf: www.facebook.com/kijasalzburg

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