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"Kinderrechte? – ... für dich nicht!“

kija Salzburg veröffentlicht Tätigkeitsbericht der letzten drei Jahre.

Bild: Der aktuelle Tätigkeitsbericht der kija Salzburg kann ab sofort bestellt werden.

Vielleicht war es ja nur ein Zufall, viel wahrscheinlicher aber ein Alarmzeichen:

In einer Volksschulklasse stellt eine kija-Mitarbeiterin den SchülerInnen anhand von Fotos die wichtigsten Kinderrechte vor. Auf einem Foto sind zwei Kinder abgebildet, eines mit Sommersprossen und ein dunkelhäutiges. „Gelten die Kinderrechte auch für diese beiden Kinder“, stellt sie die fast schon rhetorische Frage. Sicher hundert Mal wurde diese Frage so oder in ähnlicher Form in Schulklassen schon gestellt. Aber dieses Mal fällt die Antwort anders aus. „Nein!“ sagt ein Kind. Und dann ein anderes: „Für das Negerkind nicht!“ Zustimmendes Nicken.
Die kija-Mitarbeiterin hat mit den Kindern dann noch lange darüber gesprochen, dass für  ALLE Kinder die Kinderrechte gelten, ganz egal, woher sie kommen oder welche Hautfarbe sie haben. Die Kinder haben das dann verstanden. Insgesamt bleibt für die kija Salzburg und die Gesellschaft aber viel zu tun!

Auftrag an die Gesellschaft: Art. 2 „Kein Kind darf diskriminiert werden“

Es ist Auftrag der kija Salzburg, sich für die Einhaltung der Kinderrechte im Bundesland Salzburg einzusetzen. Eines der zentralsten Kinderrechte ist der Artikel 2. Er besagt, dass KEIN Kind diskriminiert werden darf. Chancengerechtigkeit ist die wertvollste Ressource, die wir Kindern mitgeben können. Sind die Eltern - aus welchem Grund auch immer – dazu nicht in der Lage, muss der Staat diese Verpflichtung übernehmen. Dazu hat er sich mit der Unterzeichnung der Kinderrechte verpflichtet.

  • Das gilt für Kinder, deren Eltern aufgrund von wirtschaftlicher Not ihre Kinder nicht ausreichend fördern können (Stichwort: Keine Kürzung der Mindestsicherung);
  • Das gilt für Kinder, deren Eltern psychisch erkrankt sind (Stichwort: Verbesserte psychosoziale und kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung);
  • Das gilt für Kinder, die aus ihrer Heimat flüchten mussten (Stichwort: Volle Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe von Beginn an – siehe Rechtsgutachten SOS-Kinderdorf).

9.089 Kinder und Jugendliche beraten

Es sind sehr viele Kinder, die in den letzten drei Jahren Unterstützung gesucht und dies in der kija Salzburg gefunden haben. Insgesamt wandte sich die unglaubliche Zahl von 9.089 Kindern und Jugendlichen an das Beratungsteam der kinderrechtlichen Interessensvertretung. Und dennoch könnte diese Zahl noch viel höher sein. Wenn die Beratungsressourcen der kija Salzburg – insbesondere in der Region – größer oder der Zugang zur Beratungsstelle für die Kinder und Jugendlichen noch niederschwelliger wären. Letztlich bilden die Sorgen und Problem nur einen kleinen Ausschnitt aus der kinderrechtlichen Schieflage in Österreich.

Es sind die Geschichten und Schicksale dieser Kinder und Jugendlichen, die die kija Salzburg immer wieder dazu motivieren, Projekte und Initiativen zu starten und zu unterstützen. Dabei geht es immer darum, Hürden aus dem Weg zu räumen und strukturelle Lücken zu schließen.

  • Zum Beispiel die Lücke, in die sogenannte „Care Leaver“ fallen, also junge Erwachsene, die mit 18 Jahren die Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe verlassen müssen.
  • Oder die Lücke, die immer noch für ganz kleine und damit besonders schutzlose Kinder besteht. Hier müssen „Frühe Hilfen“ flächendeckend dafür sorgen, dass diese Kinder gesund aufwachsen können.
  • Oder die vielen Lücken, die im Hinblick auf Schutz vor Gewalt unter Gleichaltrigen bei Mobbing und Cybermobbing insbesondere im schulischen Umfeld bestehen.

Aber das sind nur Stichwörter. Was genau die Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg in den vergangenen drei Jahren angegangen ist, auf die Füße gestellt hat und sicherlich auch in Zukunft weiterverfolgen wird, können Sie in dem neu erschienenen Tätigkeitsbericht nachlesen. Vieles davon war nur mit Unterstützung von KooperationspartnerInnen, UnterstützerInnen und Ehrenamtlichen möglich. Wir freuen uns über Ihr Interesse und Bestellungen.

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