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Kinderrechte groß geschrieben: Das sind die PreisträgerInnen 2011

Mehr als 20 Projekte wurden beim diesjährigen Kinderrechtspreis eingereicht. Die PreisträgerInnen wurden am Donnerstag, 17. November, im ORF - Landesstudio Salzburg ausgezeichnet.

Bundespräsident Heinz Fischer und viele andere Personen im Konfettiregen auf der Bühne bei der Kinderrechtspreisverleihung.

Bild: Da tanzt der Präsident ;-) - Heinz Fischer zu Gast bei der vierten Salzburger Kinderrechtspreisverleihung.

Auch im Jahr 2011 war für die InitiatorInnen Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg, Verein Spektrum und Akzente Salzburg klar: Kinderrechte haben immer Saison und Projekte, die sich für ihre Umsetzung stark machen, sollen gebührend gewürdigt werden – besonderes Augenmerk wird dabei natürlich auf die Einbindung von Kindern und Jugendlichen gelegt! „Der Kinderrechtspreis soll verstärkt auf die Rechte der Kinder im Allgemeinen und im Speziellen im Bundesland Salzburg aufmerksam machen. Nur wenn sich – neben der Politik – möglichst viele Menschen gemeinsam für die Kinderrechte einsetzen, bekommen sie Gewicht, nehmen Gestalt an und werden greifbar“, erläutert Andrea Holz-Dahrenstaedt, Salzburger Kinder- und Jugendanwältin.

Neuigkeiten, alt Bewährtes und ein Ehrengast

Bei der gestrigen vierten Salzburger Kinderrechtspreisverleihung war das ORF-Landesstudio Salzburg bis auf den letzten Platz ausgebucht. Das zeigt einmal mehr, welch großes Interesse an den Kinderrechten und ihrer Umsetzung besteht. Weil beim Kinderrechtspreis die Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt stehen sollen, wurde der Festabend von den beiden Jugendlichen Max und Bea moderiert, sie führten durch ein spannendes Programm mit Quiz- und Showeinlagen – und einem besonderen Ehrengast: Bundespräsident Heinz Fischer höchst persönlich stattete der Kinderrechtspreisverleihung einen Besuch ab und vergab zudem den erstmals verliehen Ehrenpreis für Partizipation, da dieses wichtige Kinderrecht seit heuer sogar in der östrreichischen Bundesverfassung verankert ist. Neben den bekannten Preiskategorien „Schulen“, „Einzelpersonen“ und „Institutionen/Vereine/Behörden“ wurde heuer außerdem erstmals auch ein Sonderpreis für „Freiwilliges Engagement“ vergeben.

Sonderpreis „Freiwilliges Engagement“

2011 ist das Europäische Jahr der Freiwilligenarbeit, weil aber besonders das Engagement junger Menschen von Bedeutung ist, förderte die Initiative "frei.will.ich. Dein Einsatz fehlt, dein Einsatz zählt!" der Landeshauptfrau Gabi Burgstaller den Kinderrechtspreis. Für Landeshauptfrau Burgstaller ist es besonders wichtig, jungen Menschen früh Freiräume für gemeinnütziges Handeln und für Mitsprache zu eröffnen: "Kinder und Jugendliche lernen im praktischen Tun, entfalten ihre Persönlichkeit und entwickeln soziale Kompetenzen. Diejenigen, die in jungen Jahren Freude an gemeinnützigem Handeln gewinnen, übernehmen als Erwachsene auch verstärkt Verantwortung für unsere Gesellschaft. Die Zukunft der Zivilgesellschaft hängt maßgeblich davon ab, Kindern und Jugendlichen Zugänge zu freiwilligem Engagement zu eröffnen."

Kinderrechtskonvention als Anwältin für die Interessen der Kinder und Jugendlichen

Den VeranstalterInnen des Kinderrechtspreises ist es ein großes Anliegen, mit dieser Auszeichnung mehr Aufmerksamkeit für engagierte Projekte zu bekommen. „Mit dem Kinderrechtspreis wollen wir partizipative, präventive und Schutz bietende Projekte von und für Kinder und Jugendliche auszeichnen, und deren besonderen Stellenwert in der Gesellschaft in den Vordergrund rücken“, so Harald Brandner, stv. Geschäftsführer von Akzente Salzburg. Damit die Kinderrechte aber abseits von Einzelinitiativen auch in Salzburg mehr Stärke gewinnen, ist auch Rückenwind von politischer Seite notwendig.

Politikerinnen und die Kinderrechte

Soziallandesrätin Cornelia Schmidjell erklärt in ihrer Rede, dass ihr Ziel glückliche und sorgenfreie Kinder seien: "Für mich hat nämlich jedes Kind ein Recht darauf, glücklich zu sein." Aus diesem Grund achtet sie darauf, dass möglichst viele Rechte für Kinder verwirklicht werden. Besonders dürfen Kinder keine Not leiden oder Nachteile haben, weil ihre Familie arm ist. Die soziale Absicherung, Gesundheit, Bildung und Chancengleichheit für alle Kinder muss der Staat auf alle Fälle gewährleisten. In meiner Arbeit habe ich deshalb Maßnahmen zur Senkung und Verhinderung von Kinderarmut genauso wie die Integration von Kindern mit Behinderung, Gesundheitsprojekte nur für Kinder oder Programme zur Gewalt- und Suchtprävention. Ich unterstütze Eltern, die es nicht oder schlecht schaffen, ihre Kinder zu versorgen und zu schützen", so die Landesrätin. Abschließend weist sie noch darauf hin, dass ihr für diese Arbeit Einrichtungen wie die kija Salzburg, die kids-line, das Kinderschutzzentrum, Spektrum aber auch Pflegefamilien und Wohneinrichtungen für Kinder dabei helfen, dass diese Kinder vielleicht sogar wieder ein bisschen glücklich werden können.

Jugendlandesrätin Tina Widmann wies auf die Bedeutung der UN-Kinderrechtkonvention als einen der erfolgreichsten Menschenrechtsverträge aller Zeiten hervor, weist aber auch auf Mängel hin: "Dass im Jänner heurigen Jahres in Österreich ein Teil der Kinderrechte in den Verfassungsrang gehoben wurde, war ein erster großer Erfolg. Ich wünsche mir aber, dass alle Kinderrechte in den Verfassungsrang gehoben werden", so Jugendreferentin Widmann. Nicht zuletzt angesichts der aktuellen Bildungsdebatte in Österreich verlange Landesrätin Widmann, dass das Recht auf Bildung schleunigst in den Verfassungsrang kommt: "Bildung ist mehr als Wissensvermittlung, Bildung befähigt zur Freiheit. Jeder Mensch hat Anspruch darauf, seine Begabungen und Fähigkeiten zu entwickeln."

Ganz konkret ...

Thomas Schuster, Geschäftsführer des Vereins Spektrum, weist zum Schluss noch darauf hin, dass die Kinderrechtskonvention in Österreich noch immer nicht vollständig verwirklicht, ist: "Es fehlen beispielsweise öffentliche Bewusstseinsbildungskampagnen für eine gewaltfreie Erziehung und eine Harmonisierung der Jugendschutzgesetze der Länder. Außerdem wurden Verbesserungen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Reformen in der Jugendgerichtsbarkeit sowie Maßnahmen gegen Kinderarmut gefordert.“

Jury

Die Entscheidung über die PreisträgerInnen haben eine Kinderjury und eine Erwachsenenjury getroffen, dabei hatten die Stimmen der Kinder natürlich genauso viel Gewicht wie die der Erwachsenen. Die Preise sind zwischen 300,- Euro und 700,- Euro dotiert.

Sonderpreis Freiwilliges Engagement

1. Preis „Roca Grande Melho“ – Freiwilligendienst in Brasilien; Stefanie Feuersinger

Kategorie Einzelpersonen

1. Preis „Integratives Feriencamp Oberndorf“, Christian Gratzer
1. Preis „Handicap – kein Hindernis“ -Wintercamp Faistenau, Beatrix Lamprecht

Kategorie Schulen

 1. Preis „Kinder haben ein Recht auf Bildung“- Patenkinder in Ecuador und Nepal, Hauptschule Köstendorf

Kategorie Institutionen/Vereine/Behörden

1. Preis „Ich bin Ich“, Verein Selbstbewusst
2. Preis „Rucksack Projekt“, Integrationsbüro der Stadt Salzburg
3. Preis „Kinderkulturwoche“ ARGEkultur, Barbara Wick

Ehrenpreis für Partizipation

"Kinderradio", Radiofabrik

Der Kinderrechtspreis 2011 wurde von der Initiative "frei.will.ich. Dein Einsatz fehlt, dein Einsatz zählt!" des Büros Gabi Burgstaller, der Firma Leiner, der Wirtschaftskammer Salzburg, der Arbeiterkammer, der Industriellenvereinigung, EUROPARK und SPAR gefördert. Insgesamt wurden Preisgelder in der Gesamthöhe von 4.600,– Euro überreicht.

Logo Europäisches Jahr der FreiwilligenarbeitLogo EuroparkLogo Wirtschaftskammer Salzburg

Logo Arbeiterkammer SalzburgLogo LeinerLogo Spar

Der Kinderrechtspreis 2011 wurde von der Initiative "frei.will.ich. Dein Einsatz fehlt, dein Einsatz zählt!" des Büros Gabi Burgstaller, der Firma Leiner, der Wirtschaftskammer Salzburg, der Arbeiterkammer, der Industriellenvereinigung, EUROPARK und SPAR gefördert. Insgesamt wurden Preisgelder in der Gesamthöhe von 4.600,– Euro überreicht.

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