Kinder haben Rechte – oder?

Das Kinderrechte-Musical spielt in Bischofshofen.

Die Lehrerin rügt den frechen Jungen im Kinderrechtemusical.

Bild (Kronberger): Jedes Kind kann KinderrechtebotschafterIn werden.

Im Kultursaal Bischofshofen präsentierte die Theatergruppe "Traumfänger" am Mittwoch den 09. Dezember ihr Kinderrechtemusical "Kinder haben Rechte – oder…". Mehr als 600 Kindern der Volksschulen Bischofshofen, Hüttschlag, Kleinarl, Pfarrwerfen, Schwarzach und des SPZ St. Johann wurden damit die Kinderrechte vorgestellt und nähergebracht. Im Musical wird besonders Augenmerk auf die Rechte gelegt, mit denen gerade Volksschulkinder zu tun haben, so zum Beispiel das Recht auf Schutz vor Gewalt.

Ein Koffer voller Kinderrechte

Lena ist neu in der Klasse und hat aus ihrer alten Schule den Kinderrechtekoffer mitgebracht. Ihren neuen Mitschüler Niki, Eduard und Moritz sind natürlich neugierig daruf, was "die Neue" zu erzählen hat. Sobald Eduard, der ein wenig der Außenseiter der Klasse ist, von den anderen gehänselt wird, greift Lena ein. Sie klärt die drei mit Hilfe ihres Kinderrechtekoffers über das Recht auf Gleichheit – gleiche Chance auf. Auch mit heiklen Themen weiß das Musical umzugehen: Moritz erfährt von Lena, dass es so etwas wie das Recht auf Freizeit und Spiel gibt. Am nächsten Tag kommt sein Vater in die Klasse und rügt die Lehrerin, dass sein Moritz zu Hause nur mehr Computer spielt und keine Hausübung mehr macht. Daraufhin stellt Lena Moritz zur Rede und ihm fällt der wichtige Teil dieses Rechtes wieder ein: "Die Hausübung nicht vergessen… Das wars!" So wird den Kindern klargemacht, dass sie Entspannung nach der Schule verdient haben, aber es immer noch Verpflichtungen gibt.

Kinderrechte erfahren - ja klar!

Auch dem Recht auf Schutz vor Ausbeutung wird Beachtung geschenkt. Mit Hilfe von zwei Freiwilligen startet die Truppe ein Experiment. Moritz muss Schuhbänder einfädeln, und obwohl er das für "Kinderfasching" hält, geht ihm nach kurzer Zeit vor Anstrengung die Luft aus. Als er dann noch erfährt, dass viele Kinder wirklich unter diesen Bedingungen arbeiten müssen und als Tageslohn nicht mehr als eine Portion Reis zu sehen bekommen, reißt ihm endgültig die Geduld und er ruft zum Protest auf. Plötzlich ist das ganze Publikum auf den Beinen und stampfend und klatschen schreien alle: "Stop now! Was zu viel ist ist zu viel!"

Jedes Kind kann KinderrechtebotschafterIn sein

Mit Begeisterung wurden die vier "Traumfänger" verabschiedet und jedes Kind durfte sich nach der Vorstellung "Botschafter der Kinderrechte" nennen, wenn sie ab sofort die Kinderrechte beachten und schützen, wo es geht, und anderen von den Kinderrechten erzählen - denn viele Kinder und Erwachsene wissen noch nicht, dass es so etwas wie Kinderrechte überhaupt gibt.

Bilder Musical "Kinder haben Rechte - oder?"