Newsletter kija Sbg 05/13

Liebe FreundInnen der kija Salzburg,

in den letzten Jahren war die kija Salzburg wie viele andere im Sozialbereich mit einem häufigen Wechsel des/der zuständigen LandesrätIn konfrontiert. Zugespitzt formuliert war diese fehlende Kontinuität mit der schwierigen Aufgabe verbunden, immer aufs Neue von der Dringlichkeit der verschiedenen Anliegen und Forderungen überzeugen zu müssen. War das dann endlich geschafft und kam man langsam vom Konzepteschreiben ins Handeln, wurden zuletzt Neuwahlen ausgerufen. Im Zuge der Diskussion rund um eine neue Ressortaufteilung und auch aufgrund des neu beschlossenen Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetzes bietet sich jetzt die Chance, durch ein neues Kinder- und Jugendanwaltschaftsgesetz die kija Salzburg zu stärken. Lesen Sie mehr dazu in diesem Newsletter ...


Aktuelles von MutMachen

Ausbildung

Die Ausbildung für die zweite MutmacherInnengruppe in der Region Pongau/Lungau steht vor der Tür.

Wann: Sa. 15. Juni 2013, 09.00 bis 16.00 Uhr

Wo: Büro Akzente Pongau, Bahnhofstraße 36, 5500 Bischofshofen

Plätze sind noch frei. Wer gut mit Kindern bzw. Jugendlichen umgehen kann und Zeit und Lust hat, einem jungen Menschen eine Stütze zu sein, kann sich noch melden.

Info & Anmeldung:

Tel.: 0650-2434647, elisabeth.rainer@mut-machen.at bzw. kontakt@mut-machen.at

 

MutMachen on Air

Weil es ein gutes und stärkendes Gefühl ist, gemeinsam etwas zu schaffen, Neues kennenzulernen, seiner Meinung Ausdruck zu verleihen und seine eigene Stimme zu hören, hat kija-Mitarbeiterin Marion Wirthmiller für die MutMachen-Mentees einen Radioworkshop bei der Radiofabrik organisiert. Gemeinsam mit ihren MentorInnen haben sie dort berichtet, was es bedeutet, Mut zu bekommen. Und so nebenbei hat es auch noch jede Menge Spaß gemacht ;-) Hört selbst!

Zur Sendung


Lehre für AsylwerberInnen

Die Info ist zwar nicht mehr brandaktuell, da sie aber für viele Betroffene einen großen Unterschied macht, hier noch einmal:

Dass junge AsylwerberInnen in Österreich eine Berufsausbildung machen können ist eine lang gestellte Forderung der kija Salzburg. Wir freuen uns daher, dass nun durch einen Erlass (18. März 2013) des Sozialministeriums der Eintritt in ein Lehrverhältnis für AsylwerberInnen bis zu ihrem 25. Lebensjahr prinzipiell möglich ist. Bisher lag die Altesgrenze bei 18 Jahren, was insofern problematisch war, weil es die meisten jungen AsylwerberInnen nicht schaffen, so schnell den Hauptschulabschluss nachzuholen.

Mit dem Erlass ist ein wichtiger Schritt zu mehr Integration getan, viele weitere müssen folgen.  Besonders für junge Menschen ist es wichtig, zu erleben, dass sie etwas schaffen können.

Weitere Infos


Unser Regierungsprogramm

Die Landtagswahl ist geschlagen und die Koalitionsverhandlungen sind in vollem Gange. Aber ganz egal, wie sich die künftige Regierung zusammensetzt, verlassen kann sie sich auf eine kritische & konsequente Kinder- und Jugendanwaltschaft, die weiterhin die Umsetzung der Kinderrechte für alle Kinder einfordern wird.

Vorweg hier schon einige ausgewählte Forderungen:

  • Nicht am falschen Fleck sparen: Gemeinsam mit vielen anderen ExpertInnen aus dem Sozialbereich hat die kija Salzburg eines immer wieder gefordert: Es braucht eine Aufstockung der Ressourcen in der Jugendwohlfahrt! Einsparungen in diesem Bereich würden sich unmittelbar und dramatisch auswirken - und zwar bei den Schwächsten in unserer Gesellschaft.
     
  • Mobbing: Ob Click & Check (Jugendpolizei), Schulpsychologie oder kija Salzburg, alle sind mit der steigenden Anfrage von LehrerInnen und SchülerInnen zum Thema Mobbing und Sexting konfrontiert. Doch obwohl die Auswirkungen auf die einzelnen SchülerInnen mitunter dramatisch sind, gibt es von Seiten der Politik noch immer kein Gesamtkonzept. Also reiben sich viele Einzeleinrichtungen parallel auf. Das ist weder ressourcensparend, noch effizient. Wir fordern für Salzburg eine Gewalt- und Mobbingstelle nach oberösterreichischem Vorbild sowie den Ausbau der Schulsozialarbeit.

  • Mobilität: Anders als in anderen Bundesländern gibt es in Salzburg z. B. für Lehrlinge oder für schulpflichtige AsylwerberInnen keine Möglichkeit, günstig die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Das bedeutet für die Tochter einer tschetschenischen Asylwerberin, dass sie jede Fahrt in die Schule - oder auch wo anders hin - extra bezahlen muss. Soziale Ausgrenzung ist damit vorprogrammiert und auch der Schulbesuch nicht garantiert. Vor den Wahlen hat ÖVP-Spitzenkandidat Wilfried Haslauer versprochen, die "Super s'COOL CARD" (60,- bis 90,- Euro pro Jahr für alle Öffis) im Bundesland einzuführen. Wir fordern die Einführung der "Super s'COOL CARD" mit dem kommenden Schuljahr und eine Befreiung von den Kosten unter einem gewissen Einkommen.

  • Unabhängigkeit: Die Aufgaben und die Weisungsfreiheit der kija Salzburg sind in der Salzburger Jugendwohlfahrtsordnung festgeschrieben. Aufgrund des neuen Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetzes, das auch den Beschluss eines neuen Landes-Kinder- und Jugendhilfegesetzes nach sich zieht, bietet sich jetzt aber die Chance, die kija Salzburg bzw. deren Unabhängigkeit durch ein eigenes Kinder- und Jugendanwaltschaftsgesetz zu untermauern. Wie die UN-Kinderrechtskonvention sind auch die Aufgaben der kija Salzburg breit aufgestellt und beschränken sich nicht auf Jugendwohlfahrtsthemen. Wir fordern die Stärkung der kija Salzburg durch ein eigenes Gesetz.

Gewalt: Neuerungen im Sicherheitspolizeigesetz

Vielen ist der tragische Vorfal vom Mai 2012 noch in Erinnerung: Ein Vater kam in die Schule seines achtjährigen Sohnes und schoss dem Buben in den Kopf. Nun ist ein Entwurf  für ein neues Sicherheitspolizeigesetz in Begutachtung. Es soll Betretungsverbote auch für öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten oder Schulen ermöglichen und dadurch Kinder gewaltbereiter Elternteile besser vor deren Aggression schützen. Die KIJAS Österreich befürworten dieses Vorhaben, fordern aber, dass die erweiterten Schutzbestimmungen nicht auf unmündige Minderjährige beschränkt bleiben, sondern auch auf die 14- bis 18-Jährigen ausgedehnt werden. Außerdem soll die Liste der Einrichtungen, für die ein Betretungsverbot ausgesprochen werden kann, individuell ausdehnbar sein. Nicht zuletzt weisen die KIJAS darauf hin, dass zum Schutz der Kinder Arbeit mit den potenziellen TäterInnen unerlässlich ist. 

KIJA-Stellungnahme


Hotline für vermisste Kinder

Am 25. Mai war der Tag des vermissten Kindes. In Österreich gelten 150 bis 200 Kinder als vermisst, in anderen europäischen Ländern ist das Problem noch gravierender. Deshalb hat die EU eine europaweit gültige Hotline für vermisste Kinder und deren Angehörige eingerichtet. 

Hotline: 11 6000  - rund um die Uhr zum Nulltarif erreichbar!

Die Hotline ist zuständig, wenn ...

  • ... ein Kind von zu Hause bzw. einer Einrichtung ausgerissen ist oder hinausgeworfen wurde;
  • ... ein Kind gegen den Willen eines obsorgeberechtigten Elternteils vom anderen Elternteil ins Ausland gebracht wird;
  • ... ein Kind entführt wird;
  • ... ein Kind (unbegleiteter minderjähriger Flüchtling) aus einem anderen Herkunftsland ohne Eltern nach Österreich gekommen ist;
  • ... ein Kind sexuell ausgebeutet wird;
  • ein Kind in ein anderes Land verschleppt wird.

In Österreich wird die Hotline von Rat-auf-Draht betreut.

Weitere Infos:www.missingchildreneurope.eu


Mothers' Index & Säuglingssterblichkeit

Der diesjährige Mothers' Index der britischen Kinderrechtsorganisation Save the Children vergleicht die Lebenssituation von Mütttern und Kindern in 178 Ländern weltweit. Noch immer sterben täglich 800 Frauen während der Geburt oder Schwangerschaft und 8.000 Babys im ersten Lebensmonat. Wenig überraschend: Babys armer Mütter haben die geringsten Überlebenschancen, das größte Risiko für Mütter und Babys besteht in Afrika südlich der Sahara. Auf die Industrieländer entfällt nur ein Prozent der Todesfälle bei Neugeborenen. Als Maßnahme gegen die Säuglings- und Müttersterblichkeit empfiehlt der Bericht unter anderem die Stärkung der Geschlechtergleichheit. Österreich belegt beim Mothers' Index übrigens Platz 11 hinter Finnland, Schweden und Norwegen auf den ersten drei Plätzen. Den traurigen letzten Platz nimmt die Demokratische Republik Kongo ein.

Zum Bericht:State of the World's Mothers 2013


Termine

Tagung: Diversität & Inklusion

Die Pädagogische Hochschule Salzburg veranstaltet eine Tagung zum Thema Diversität mit Seminaren, Ausstellungen, Infoständen, Büchertisch und einem Theater. Ziel der Tagung ist es, qualitative Schulbildung für alle Kinder - auch solche, die eben anders sind - in den Vordergrund zu stellen.

Wann: Do. 06. Juni 2013,

Wo: PH Salzburg, Akademiestraße 23, 5020 Salzburg

Unter dem Titel "Kinder, die in der Luft hängen" hältkija-Mitarbeiterin Conny Grünwald ein Seminar über den Druck, der auf Kindern lastet, deren Aufenthalt in Österreich alles andere als gesichert ist. Welche Auswirkungen hat diese prekäre Situation auf Klasse und Schule? Wie kann man helfen und was passiert, wenn eines Tages der Platz des Kindes leer bleibt?

Anmeldung & Programm: Tel.: 0662-6388 ; infopoint@phsalzburg.at


20. Juni European Umbrella March

Unter dem Motto "Wir spannen den Schirm auf, Flüchtlinge brauchen Schutz!" findet jährlich am Internationalen Flüchtlingstag der European Umbrella March statt. Auch Salzburg ist heuer wieder mit dabei:

Wann: Do. 20 Juni 2013, 17.00 Uhr

Wo: Mirabellplatz, Salzburg

Setzen wir ein Zeichen: Nicht vergessen, Schirm mitnehmen, Schirm aufspannen, Menschen schützen!


ISIS-Mädchengesundheitswoche

Von 01. bis 04. Juli 2013 findet in Salzburg die Mädchengesundheitswoche mit folgenden Workshopangeboten statt:

  • "Küssen und mehr ..." - Aufklärung für Mädchen
  • "Happy Pretty Girls" - Sich wohlfühlen im eigenen Körper
  • "Belly Power" - Orientalischer Bauchtanz
  • "Deine Tage sind gute Tage"

Info & Anmeldung: Frauengesundheitszentrum ISIS, Tel.: 0662-442 255


Stadtspaziergang für Schulklassen

Die Ausstellung am Makartsteg unter dem Titel "KOMMEN |GEHEN | BLEIBEN" zeigt Ausschnitte der langen Geschichte der Zu- und Auswanderung in der Stadt Salzburg. Das Friedensbüro Salzburg bietet im Juni immer am Dienstag Vormittag Führungen für Schulklassen ab der achten Schulstufe an. 
 
Infos & Anmeldung: 0662-8072-2046 ; mail


Tagung Pflegekinder

Pflegekinder stehen oft zwischen den Systemen, zwischen Herkunftsfamilie und Pflegefamilie. Das MAG ELF - Amt für Jugend und Familie Wien veranstaltet zur Frage "Und wer fragt mich?" eine Fachtagung.

Wann: Do. 20. Juni 2013, 09.00 bis 17.00 Uhr

Wo: Festsaal des Wiener Rathauses

Info & Anmeldung: Tel.: 01-4000-8011 ; service@ma11.wien.gv.at


Das Team der kija Salzburg wünscht Ihnen ein anregendes Leseerlebnis. Laufende Infos rund um die kija Salzburg erhalten Sie auf: www.facebook.com/kijasalzburg

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Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg, Fasaneriestraße 35, 1. Stock 5020 Salzburg

Tel: +43(0)662-430 550, Fax: +43(0)662-430 550-3010