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Kindergesundheit in der Krise

Presseaussendung zur Frühjahrs-Konferenz der Kinder- und Jugendanwält*innen Österreichs in Innsbruck

Salzburg (OTS) - Zahlreiche Studien zeichnen ein alarmierendes Bild zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Durch die Pandemie hat sich die Lage weiter zugespitzt. Aktuell zahlen viele Kinder und Jugendliche den Preis dafür, dass jahrzehntelang Forderungen der Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs und anderer Kinder- und Jugendorganisationen missachtet wurden. Spätestens jetzt muss man erkennen, dass das bisherige System unzureichend ist und es rasche, innovative und mutige Lösungen braucht. Die Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs haben ihre diesbezüglichen Forderungen in einem Positionspapier zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung für Kinder und Jugendliche detailliert ausgeführt.

Psychische Gesundheit ist die Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben. Die psychosoziale Versorgung in Österreich ist absolut unzureichend, weshalb ein grobes Missverhältnis zwischen dem gestiegenen Bedarf und dem verfügbaren Angebot besteht. Zum Beispiel fehlen laut Schätzungen des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie und der Liga für Kinder- und Jugendgesundheit rund 60.000 Kassenplätze für Minderjährige, die eine Psychotherapie bräuchten.

Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Das ist jetzt zu tun

Wie auch junge Menschen selbst in ihrem Volksbegehren „Mental Health“ nachdrücklich einfordern, braucht es ein kollektives Umdenken im Bereich der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Das psychosoziale Unterstützungs- und Beratungsangebot von Kindern und Jugendlichen muss in den Bereichen Prävention, Akutversorgung und Begleitung von chronischen Erkrankungen ausgeweitet werden. Essenziell ist dabei, dass die Hilfe im unmittelbaren Umfeld ansetzt, u.a. in Form von zu etablierenden Gesundheitsteams in allen Bildungseinrichtungen oder Familien direkt gestärkt werden müssen.

Als weiteren wichtigen Schritt müssen insbesondere die Kinder- und Jugendexpertinnen und -experten verpflichtend in Krisenstäbe eingebunden werden und zudem ist eine strukturierte Aufarbeitung des bisherigen Pandemie-Krisenmanagements zu forcieren.

Um Verbesserungen für die junge Menschen in Österreich zu erreichen, muss einerseits durch Dialog und gemeinsames Handeln ein System erarbeitet werden, das den kinderrechtlichen Anforderungen entspricht und andererseits ein massiver Ausbau an Präventionsangeboten erfolgen, damit es gar nicht erst zur Krise kommt. Die bisher zugesagten zusätzlichen Mittel können hierbei lediglich als Tropfen auf dem heißen Stein gewertet werden.

Positionspapier der Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs

Im Rahmen ihrer Ständigen Konferenz trafen sich die Kinder- und Jugendanwältinnen und -anwälte Österreichs im März zu ihrer Frühjahrstagung in Innsbruck. Das Kernthema stellte die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen dar. Die Forderungen finden Sie im Detail im Positionspapier. Weitere Themen der Ständigen Konferenz waren die geplante Familienrechtsreform, die Auswirkungen der Covid-Maßnahmen und die umfassende Reformierung des Schulsystems. Darüber hinaus wurde auch das aktuelle Thema besprochen, wie man geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine bestmöglich im Sinne des Kindeswohles unterstützen kann.

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