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Und gewonnen haaaat … - 6. Salzburger Kinderrechtspreis verliehen

Zum bereits sechsten Mal wurde am Donnerstag den 17. November 2016 der Salzburger Kinderrechtspreis im ORF-Landesstudio Salzburg verliehen. Insgesamt gab es Preise in drei verschiedenen Kategorien. Die ersten Plätze gingen an …

Durch die gesamte Kinderrechtspreisverleihung führte ganz im Sinne des Kinderrechts auf Partizipation ein Team von Kindern.

  • … den Verein Rainbows, der Kinder und Jugendliche in betreuten Wohngemeinschaften dabei unterstützt, den Kontakt zu beiden Elternteilen aufrecht zu halten; 
  • … eine Schulklasse des Akademischen Gymnasiums, die Kurzfilme zum Thema Diskriminierung und Ausgrenzung drehte
  • … und die Familie Leitinger, die sich seit dem Sommer 2015 mit viel Herz und Engagement für Flüchtlingskinder einsetzt.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Verein Spektrum, akzente Salzburg und der Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg.

Kinderrechte auf die Bühne

Gerade in schwierigen Zeiten ist es notwendig, sich auf die zentralen Dinge zu besinnen, die das Zusammenleben in einem Land wie Österreich ausmachen. Die Achtung und Umsetzung der Rechte der Kinder nehmen dabei einen zentralen Platz ein. Wo Kinderrechte groß geschrieben werden, gestaltet sich das Zusammenleben insgesamt leichter. Deshalb ist es so wichtig, Menschen und Projekte, die sich für die Umsetzung der Kinderrechte einsetzen, zu würdigen. Und genau das passierte bei der Kinderrechtspreisverleihung. Heuer wurden in folgenden Kategorien Preise verliehen:

  • Institutionen und Vereine
  • Kindergärten und Schulen
  • Flucht und Ankommen – NEU in diesem Jahr

Zudem wurden zwei Sonderpreise für langjähriges Engagement vergeben.
In die Entscheidung, welche Projekte unter den zahlreichen Einreichungen gewinnen sollten, waren die Kinder in Form einer Kinderjury eingebunden. Schließlich haben Kinder und Jugendliche nach Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention das Recht auf Mitbestimmung. Deshalb zählten die Stimmen der Kinder auch genauso viel wie die Stimmen ihrer KollegInnen aus der Erwachsenenjury.

Die Welt in Kinderhänden

Auch die Preisverleihung selbst lag im Sinne der Kinderrechte ganz in Kinderhänden. Das Kinderorganisationsteam, bestehend aus sieben Mädchen und Buben zwischen zehn und 14 Jahren, präsentierten die Projekte, fühlten PolitikerInnen und SponsorInnen bezüglich ihres Wissens rund um die Kinderrechte auf den Zahn, und ließen sich auch sonst noch einige Überraschungen einfallen. Musikalisch wurden sie von Sängerin Rosa und den Tänzerinnen aus dem Kinderzentrum Lehen unterstützt.

Kinderrechte sind immer ein Gewinn

Am Ende der Veranstaltung galt der Dank all jenen, die sich in Salzburg tagtäglich für die Umsetzung der Kinderrechte einsetzten, insbesondere den 25 Einreichenden für ihre eindrucksvollen Projekte. Die Wahl ist der Jury wirklich nicht leicht gefallen! Auch Soziallandesrat Heinrich Schellhorn dankte diesen Engagierten:

„Besonders unsere jüngsten Mitmenschen brauchen Schutz und Unterstützung für einen sicheren Start ins Leben und für ihren weiteren Lebensweg. Mir war es daher ein wichtiges Anliegen, die Kinderrechte im Land Salzburg weiter auszubauen. Ein Meilenstein gelang uns durch das Kinder- und Jugendhilfegesetz, das seit Mai 2015 in Kraft ist. Das gesamte Gesetz wurde hinsichtlich Prävention und Partizipation ausgebaut. Auch beim Salzburger Kinderrechtspreis wirken Kinder aktiv mit, z. B. durch die Teilnahme an der Kinderjury. Projekte wie diese sind richtungsweisend und zeigen, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Ich möchte daher allen Menschen und Institutionen danken, die sich tagtäglich für die Kinderrechte einsetzen und gratuliere den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich!“

Dank an die SponsorInnen

Insgesamt wurden dieses Jahr Preisgelder im Wert von 5.000 Euro verliehen. Dafür möchten wir den SponsorInnen des Kinderrechtspreises 2016 unseren Dank aussprechen: Arbeiterkammer Salzburg, Wirtschaftskammer Salzburg, Sozial Ministerium Service, Salzburger Sparkasse, Verein Salzburg Süd, Salzburg Research, Land und Stadt Salzburg.

Alle PreisträgerInnen im Detail

Institutionen und Vereine

Es ist ein zentrales Kinderrecht, dass Kindern, die durch ganz unterschiedliche Umstände nicht mit beiden Elternteilen aufwachsen können, der Kontakt trotzdem ermöglicht wird. Aus diesem Grund ging der 1. Platz in der Kategorie „Institutionen und Vereine“ an das Projekt „Begleitete Kontakte von fremduntergebrachten Kindern zu ihren Eltern“ des Vereins Rainbows. Die Organisation RAINBOWS-Salzburg begleitet bereits seit 2007 Kontakte zwischen Kindern, die in einer Kinder-/Jugendwohngemeinschaft, im Kinderdorf oder bei Pflegeeltern leben, und ihren Eltern.

Auf den 2. Platz in der Kategorie schaffte es das Präventionsbuch „Mein unsichtbarer Gartenzaun“von Michaela Datscher. In kindergerechter Sprache werden darin Themen wie zum Beispiel „Angenehme und unangenehme Berührungen“, „Hilfe holen“ und „Nein sagen“ vermittelt.

Kindergärten und Schulen

Mit einer Reihe von Kurzfilmen zum Thema „Keine Diskriminierung“ gewann die 6. Schulstufe des Akademischen Gymnasiums (jetzt 7. Schulstufe)den 1. Platz in der Kategorie „Kindergärten und Schulen“. Gemeinsam wurden Kurzfilme produziert, in denen Diskriminierung im Alltag der SchülerInnen aufgegriffen wurden. Vor allem ging es in dem Projekt darum, auf Diskriminierung aufmerksam zu machen und dagegen vorzugehen.

Das Projekt „Kinderparlament“ der ZIS Tamsweg und der Lungauer Kulturvereinigung gewann den 2. Platz in dieser Kategorie. Kinder sollten durch das Projekt an der Gestaltung ihrer Umwelt beteiligt werden und demokratische Prozesse live erfahren können.

Flucht und Ankommen

In der Gruppe „Flucht und Ankommen“ gewann das Projekt „Leitinger Mädels für Transit Flüchtlingskinder“ der Familie Leitinger den 1. Platz. Von der ersten Nacht am Hauptbahnhof bis zum letzten Tag im Camp "Alte Asfinag" setzten sich die „Leitinger Mädels“ dafür ein, den Kindern und Jugendlichen auf der Flucht durch gemeinsames Spielen und Spaß ein Stück ihrer Kindheit zurück zu geben. Jedes Kind hat ein Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung!

Der 2. Platz in der Kategorie ging an das Projekt „Kinder auf der Flucht“. Unter der Koordination der Salzburger PfadfinderInnen reagierten die Mitglieder des Salzburger Landesjugendbeirates - Salzburger Pfadfinder, Verein Spektrum, Salzburger Kinderfreunde und das Jugendrotkreuz - gemeinsam rasch auf den großen Zustrom an Flüchtlingen im letzten Sommer. Seit September 2015 fanden daher rund 5.000 Kinder und Jugendliche,  in der jeweiligen „Childrens´s area“ in der Bahnhofsgarage, im ehemaligen Bauhof der Asfinag und an der Grenze zu Freilassing, täglich ein buntes Spielangebot vor.

Sonderpreise

Das Team des Kinderrechtspreises entschied sich heuer erstmals, zwei Preise für langjähriges Engagement zu vergeben. Die GewinnerInnen sind die Projekte „Schule bietet Zukunft“ des Vereins „Kinder haben Zukunft“ und „Freizeitprogramme für junge Menschen mit Beeinträchtigung" des Vereins Active. „Schule bietet Zukunft“ hilft Kindern aus armen Familien schnell und unbürokratisch durch Zuschüsse für schulische Ausgaben wie zum Beispiel Taschenrechner, Nachhilfekurse etc. Das Projekt „Freizeitprogramme für junge Menschen mit Beeinträchtigung“ bietet beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen ausgedehnte Freizeitprogramme in Form von Tagesausflügen, betreuten Wochenenden und Urlaubsreisen an. Beide Projekte waren zum wiederholten Male für den Kinderrechtspreis nominiert und haben sich durch die beständige und nachhaltige Arbeit ihrer Projekte ausgezeichnet.

Bilder:

  • Moderationsteam: Im Sinne des Kinderrechts auf Partizipation führte das Moderationsteam Aron, Markus, Philipp, Greta, Michaela, Lena und Maya durch den Abend.
  • Akademisches Gymnasium: Mit ihren Kurzfilmen "Keine Diskriminierung" gewann die sechste Schulstufe (jetzt siebte Schulstufe) des Akademischen Gymnasiums den 1. Preis in der Kategorie "Kindergärten und Schulen".
  • Kinderparlament: Das Projekt „Kinderparlament“ der ZIS Tamsweg und der Lungauer Kulturvereinigung gewann den 2. Platz in der Kategorie "Kindergärten und Schulen".
  • Verein Active: Einen Sonderpreis für langjähriges Engagement gewann das Projekt "Freizeitprogramme für junge Menschen mit Beeinträchtigung" des Vereins Active.
  • Tanz Kinderzentrum: Auch bei den Showeinlagen standen die Kinder im Mittelpunkt, wie z. B. bei der Tanzeinlage der Mädchen aus dem Kinderzentrum Lehen.
  • Gloria und Samira: Auch die Showeinlagen der Kinderrechtspreisverleihung wurden von Kindern gestaltet.
  • 6. Salzburger Kinderrechtspreis

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