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Berührpunkt - Jugend ohne Netz

Österreich ist eines der reichsten Länder der Erde, trotzdem sind rund 114.000 Kinder und Jugendliche von Armut betroffen.

Rund 114.000 Kinder und Jugendliche sind in Österreich von Armut betroffen.

Bild (Berührpunkt): Rund 114.000 Kinder und Jugendliche sind in Österreich von Armut betroffen.

Wanderausstellung am Mozartplatz.

Bild: Fünf Tage lang konnte die wanderausstellung am Mozartplatz besucht werden.

BesucherInnen unterzeichnen Petition.

Bild: Viele BesucherInnen unterzeichneten die Petition zur Kinderarmut.

Berührpunkt - Jugend ohne Netz

Jahresschwerpunkt 2006/2007

Immer teurer werdende Lebenshaltungskosten, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, gesellschaftliche Entwicklungen und Lücken im (psycho-)sozialen System führen zu schlechteren Bildungs- und Lebenschancen, einem höheren Gesundheitsrisiko und sozialer und kultureller Ausgrenzung. Nach Beurteilung der österreichischen Armutskonferenz ist die Tendenz der von Armut betroffenen Kinder und Jugendlichen stark steigend. Im Bundesland Salzburg leben bereits über 6.700 Kinder in Armut, 16.400 sind armutsgefährdet.

Verschämte Armut

Die von Armut betroffenen Kinder findet man nicht auf der Straße, sie sitzen nicht am Gehsteig, sie betteln nicht um Geld. Man findet sie in Ballungsräumen ebenso wie in ländlichen Gebieten. Ihre Armut ist keine laute, sondern eine verschämte, zeigt sich etwa durch mangelhafte Kleidung (vor allem im Winter), an fehlenden Schulmaterialien oder an der Nichtteilnahme an Schulausflügen. Der Eintritt ins Schwimmbad, Geburtstagsgeschenke, ein Kinobesuch oder gar Urlaub werden zu unerschwinglichem Luxus.

Durch den Jahresschwerpunkt 2006/2007 hat die kija Salzburg mittels einer Reihe an Aktivitäten das Thema Kinderarmut öffentlich gemacht, mit dem Ziel, ein soziales Netz zu schaffen, das Kindern und Jugendlichen in Ausnahmesituationen Halt gibt.

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Wander-Ausstellung

Wo gibt es Schwachstellen im sozialen Netz? Warum müssen Kinder in Armut aufwachsen? Diese Fragen warf die interaktive Wanderausstellung "Berührpunkt - Jugend ohne Netz" auf, die von 22 März bis 24. Juni 2007 in Österreich zu sehen war. In Salzburg wurde die Ausstellung, die auf Initiative der Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs von Bundeshauptstadt zu Bundeshauptstadt zog, vom 02. bis 07. Mai 2007 am Mozartplatz gezeigt. Ziel der Ausstellung war es, die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, dass Jugendarmut in Österreich ein sehr ernst zu nehmendes Problem ist. Im Rahmen eines Containerparcours wurde den BesucherInnen durch das sinnlich erfahrbare Nachempfinden realer Lebensschicksale die Möglichkeit gegeben, hinter die Fassade der Statistik zu blicken und auf diese Weise das Schicksal einzelner Jugendlicher nachvollziehen und für sich bewusst machen zu können. Ziel war es aber auch, betroffene Kinder und Jugendliche über bestehende Angebote und Möglichkeiten zur Problemlösung zu informieren. Für die Ausstellung konnten sich Schulen und Gruppen ab zehn Personen für eine fachliche Führung anmelden. Mehr als 1.200 BesucherInnen ließen sich in der knappen Woche in Salzburg berühren, informierten sich und diskutierten. Österreichweit haben rund 15.000 Menschen die Ausstellung besucht.Auch die Medienresonanz war enorm hoch und erreichte österreichweit eine Auflage von über 4,4 Millionen, allein im Printbereich, über 100 Onlineberichte und zahlreiche TV- und Hörfunksendungen nicht mitgezählt.

Für die AusstellungsbesucherInnen gab es zudem die Möglichkeit, eine Petition mit konkreten gesellschaftspolitischen Forderungen zu unterzeichnen (siehe Petition). Ein weiterer positiver Aspekt war, dass durch die Ausstellung zahlreiche Erwachsene für das ehrenamtliche MentorInnenprojekt "MutMachen" gewonnen werden konnten.

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Petition

Durch eine Petition, die von zahlreichen BesucherInnen der Wanderausstellung unterzeichnet wurde, wiesen die Kinder und Jugendanwaltschaften Österreichs die Meinungs- und EntscheidungsträgerInnen im Nationalrat auf die Brisanz des Themas "Kinderarmut" hin. Der Zehn-Punkte-Forderungskatalog wurde an Nationalratspräsidentin Barbara Prammer sowie an alle Nationalrats- und Bundesratsabgeordnete übergeben. Als vorrangiger Punkt der Petition wurde die verfassungsrechtliche Verankerung der UN-Kinderrechtskonvention angeführt. Ein Eckpfeiler der UN-Kinderrechtskonvention ist die Chancengerechtigkeit für alle unter 18-Jährigen - für die Verwirklichung dieses Prinzips bleibt noch viel zu tun. Ziel der Petition war es, das Thema Kinderarmut als zentrales Anliegen für die Zukunft Österreichs in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu heben.

Zum Nachlesen:Petition

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