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(K)eine Frage von Prioritäten

Andrea Holz-Dahrenstaedt zu den geplanten Einsparungen im Schulbereich, ein Leserbrief:

Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt

Dem Kinderschutzzentrum fehlen die Mittel, um  von Gewalt betroffene Kinder ausreichend zu versorgen;  Flüchtlingskinder sind Kinder zweiter Klasse, mitunter sogar ohne Anspruch auf Grundversorgung oder Schülerfreifahrt; Kindergartenzuschüsse werden gestrichen - im gesamten Sozial- und Gesundheitssystem drohen landauf landab massive Kürzungen.

Und jetzt sollen die Schulen 117 Millionen Euro einsparen: Gleichviel geben Eltern jährlich für Nachhilfe aus, zusätzlich zu ihren gratis geleisteten Stunden von etwa 50.000 Vollzeitäquivalenten. Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit rücken in weitere Ferne, weil die Kürzungen wiederum besonders sozial und finanziell schwächer gestellte Familien treffen werden. Was kommt noch alles? Sollen Kinder zukünftig Toilettenpapier, Glühbirnen und Kreide selbst mitbringen?

Nicht, dass die BürgerInnen angebrachte Sparmaßnahmen nicht mittragen würden. Doch wissend um Spielräume in der Größenordnung von Milliarden, wenn es um Bankenrettung, Fehlspekulationen oder überdimensionierte Honorare geht, kann dieses jüngst vorgeschlagene Sparpaket zulasten junger Menschen aus kinderrechtlicher Sicht nicht widerspruchslos zur Kenntnis genommen werden.

Frühzeitige Unterstützung von benachteiligten Familien, eine wirksame Kinder- und Jugendhilfe, bestmögliche (Aus-)bildung für alle Kinder und Jugendlichen! Diese Eckpfeiler einer funktionierenden Gesellschaft sind – schon gar nicht in einem der reichsten Länder Europas – keine milde Gaben, sondern müssen als verfassungsgesetzlich festgeschriebene kinderrechtliche Verpflichtung wahrgenommen werden, Punkt.

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