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Die gewaltfreie Erziehung ist Gesetz!

Die Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs stellen klar: Es gibt keine g’sunde Watschn! Es fehlt an einer „Kultur der gewaltfreien Erziehung“

 

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Bild (Jay F. Kay / flickr): Auch Superhelden liegen mal daneben - Gewalt ist verboten!

Die Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs sind fassungslos! Tagtäglich sind Kinderschutzorganisationen im Kampf für verbesserten Kinderschutz mit dem Leid von geschlagenen Kindern konfrontiert. Und dann werden derart unqualifizierte Aussagen zur angeblich "g’sunden Watschn“ von einem vermeintlichen Vorbild medial verbreitet.
Salzburgs Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt stellt dazu fest: „Derartige Einzelmeinungen sind absolut bedauerlich und zeugen von Unwissenheit und Ignoranz: Die Mär von der "g’sunden Watschn“ ist von vorgestern. Gesunde Ohrfeigen gibt es nicht! Gewalt als erzieherisches Mittel ist seit knapp 25 Jahren gesetzlich verboten – und das aus gutem Grund! Neurobiologische Studien belegen unmissverständlich, dass Gewalt in der Erziehung absolut nichts verloren hat. Erzieherisches Handeln und kindliches Lernen können nur in vertrauensvoller Atmosphäre gelingen. Demütigung und Ausgrenzung ebenso wie Schläge oder Ohrfreigen verursachen hingegen ernsthafte körperliche und seelische Verletzungen mit möglichen katastrophalen Langzeitfolgen für das spätere Leben.“ 

Geschlagen wird, wo keine Gegenwehr erwartet wird

Betrachtet man elterliches Erziehungsverhalten, so fällt auf, dass Babys und Kleinkinder am häufigsten Opfer von massiven Gewalthandlungen werden,  pubertierende junge Burschen am seltensten. Es liegt auf der Hand: Geschlagen wird, wo keine Gegenwehr erwartet wird. Als Rechtfertigung für Gewaltmaßnahmen werden von Eltern Gründe wie „Konfliktverkürzung“, „Hilflosigkeit“ oder „fehlende Alternativen“ genannt.

„In einer Gesellschaft, in der Menschen einander mit Respekt und Achtung begegnen, hat  Gewalt und Unterdrückung keinen Platz. Aussagen über Ohrfeigen als angemessene Erziehungsmethode - wie von Felix Baumgartner - sind gänzlich überflüssig. Modellhafte Vorbilder kommen ohne Gewalt aus!“, sagt Andrea Holz-Dahrenstaedt.

Nur 30 Prozent lehnen Gewalt ab

Während in Österreich aktuell nur 30 Prozent der  Erwachsenen auf Körperstrafen in der Erziehung verzichten, hat sich in Schweden seit der Einführung des Körperstrafenverbots im Jahr 1979 eine Kultur der gewaltfreien Erziehung durchgesetzt, die besonders von der zweiten Generation nach der Einführung getragen wird. Nur mehr vier Prozent der SchwedInnen halten Körperstrafen für akzeptabel (s. Studie des BMWFJ 2010 "Familie - kein Platz für Gewalt!(?) 20 Jahre gesetzliches Gewaltverbot in Österreich")

Schutz vor Gewalt an Kindern ist eines der wichtigsten Kinderrechte (Art. 19 UN-Kinderrechtskonvention) und seit 2011 auch in der österreichischen Bundesverfassung (Artikel 5 BVG) verankert!
Wir erwarten uns jegliche Unterstützung für eine Kultur gewaltfreier Erziehung und ebenso viel mediale Aufmerksamkeit dafür wie für Meldungen von Prominenten!

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