In ihrem Leben hat eine Frau durchschnittlich 500 Perioden, dabei benutzt sie im Schnitt 12.000 bis 15.000 Binden. Auch wenn eine Binde nur wenige Cent kostet, summieren sich die Kosten im Laufe der Zeit. Immer noch gibt es „Periodenarmut“ und vielen Schülerinnen fehlt das Geld für Hygieneartikel, weshalb sie während ihrer Tage zu Hilfsmitteln wie alten Zeitungen, Stofflappen oder Klopapier greifen müssen. Im Extremfall kann es sogar bedeuten, dass die jungen Frauen während ihrer Regel nicht zur Schule gehen können. Oft sind es deshalb die Lehrkräfte selbst, die aus eigener Tasche Binden und Tampons kaufen um sie in den Schultoiletten aufzulegen.
In unserer neuen Aktion fordern wir, die Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg, den kostenlosen Zugang zu Hygieneartikeln. In Österreich wurde soeben die Senkung der sogenannten "Tamponsteuer" von 20 auf zehn Prozent beschlossen. Damit wird anerkannt, dass Hygieneartikel zu jenen Produktgruppen gehören, die für den Alltagsgebrauch notwendig sind. Dies ist zwar sowohl eine tatsächliche als auch eine wichtige symbolische Kostenreduktion, geht jedoch nicht weit genug. Nach dem Vorbild Schottlands fordern wir, dass Hygieneartikel kostenlos zur Verfügung gestellt werdenund somit in öffentlichen Gebäuden wie Schulen gratis aufliegen.
Um hier ein Zeichen zu setzen, werden wir in den kommenden Monaten Tampons und Binden in diversen Schulen gratis zur Verfügung stellen. Gesponsert werden diese von den beiden Unternehmen DM und Lidl - vielen Dank! Den Anfang machen die polytechnischen Schulen im Land Salzburg, weitere werden folgen. Zu den Hygieneprodukten gibt es übrigens ein äußerst fesches kija-Täschchen, das uns, wie wir hoffen, unter den Jugendlichen noch ein wenig bekannter machen wird, denn - wir sind FÜR ALLE TAGE da!