Sie sollten eine Lücke im Leben junger Menschen füllen, denen eine verlässliche Ansprechperson im Alltag fehlte. Immerhin wuchs bereits damals jedes dritte Kind unter erschwerenden Bedingungen auf. Unsere größte Sorge zu Beginn des Projekts: Würden sich denn genug Freiwillige finden?
Fast fünfzehn Jahre später ist die Antwort darauf eindeutig. Mittlerweile können wir stolz auf rund 600 Patenschaften zurückblicken - sowohl aus dem Projekt MutMachen als auch aus dem im Jahr 2015 initiierten Programm open.heart, das jungen Geflüchteten Pat*innen zur Seite stellt und ein Wohnen in Gastfamilien ermöglichen sollte. Und auch wenn es ein wenig gedauert hat, haben wir nun das langfristige Ziel erreicht, die Mentoring-Projekte finanziell und strukturell abzusichern. Unser „kleines Pilotprojekt“ ist im Jänner 2021 zum Sozialen Dienst der Kinder- und Jugendhilfe des Landes geworden und mit Ende Juni endgültig in die Hände der EINSTIEG BBQ GmbH übergeben worden.
„Mentoring und Patenschaften sind eine gute Möglichkeit, jungen Menschen eine vertrauensvolle Begleitung zur Seite zu stellen. Ich freue mich, dass wir dieses immer größer gewachsene Erfolgsprojekt nun dauerhaft als sozialen Dienst verankert und abgesichert haben. Mein Dank gilt den Initiatorinnen in der kija und insbesondere allen Menschen, die sich hier freiwillig und gleichzeitig verlässlich bei MutMachen und open.heart engagiert haben“ betont der für die Kinder- und Jugendhilfe zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Beim Sommerfest am 3. Juli feierten wir also zugleich Abschied und Neubeginn. Gemeinsam mit den Mentor*innen und Mentees blickten wir zurück auf eine intensive, emotionale und unglaublich lehrreiche Zeit, in der immer die Beziehungen im Mittelpunkt standen. Füreinander da zu sein, auf echtes Interesse und Wertschätzung zu stoßen, Fürsorge zu erfahren – all das stärkte die Mentees. Doch auch die Mentor*innen profitierten von den vielfältigen Begegnungen, vom Lernen von- und miteinander.
Wie wichtig Mentor*innenschaften für Kinder und Jugendliche sind, spiegelten auch die zahlreichen Auszeichnungen wider, die die beiden Projekte sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene erhielten - vom Woman Award im Jahr 2007 bis zum Europäischen Verwaltungspreis 2017. Auch die Überführung in einen Sozialen Dienst ist eine Anerkennung seiner Bedeutung. Im September 2020 startete das Auslobungsverfahren des Landes Salzburg, aus dem die EINSTIEG BBQ GmbH erfolgreich hervorging. Sie führt die Projekte Mutmachen und open.heart nun vereint unter der eingetragenen Dachmarke „MutMachen“ im ganzen Bundesland Salzburg.
Weitere Informationen zu den Mentor*innenschaften erhalten Sie unter einstieg.or.at/mutmachen oder mutmachen@einstieg.or.at